Das Buch ist das erste Trauerbegleitungsbuch, das die Erkenntnisse der aktuellen neurobiologischen Forschung nutzt, um den Ausnahmezustand von Körper und Psyche in dieser Situation allgemeinverständlich zu beschreiben. Aus dem Wissen über diese Vorgänge leiten die Autoren zahlreiche, in der Praxis bewährte Umgangsmöglichkeiten ab. Klaus Onnasch zum aktuellen Themenbezug des Fachratgebers: »Das Buch "Trauern mit Leib und Seele" stellt auf der Basis neuester medizinischer Forschung allgemeinverständlich dar, wie Trauer Einfühlung und Mitempfinden bewirken kann. Wird die Trauer zugelassen, hat sie heilende Wirkung - nicht nur für den einzelnen Menschen, sondern auch für das Leben in der Gesellschaft. Das haben Reaktionen auf die Terroranschläge in Norwegen am 22.7.2011 deutlich gezeigt: Der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg tritt angesichts dieser Anschläge für die Verständigung zwischen Menschen verschiedener Kulturen ein. Der Kronprinz Haakon weinte vor laufender Kamera und schämte sich seiner Tränen nicht. Die Mutter der 18-jährigen ermordeten Bano Rashid sagte öffentlich: "Die Antwort ist nicht mehr Hass, sondern mehr Liebe." Ganz anders reagierte die Regierung der USA auf die Terroranschläge vom 11.9.2001. Sie propagierte den "Krieg gegen den Terror", George W. Bush sprach vom "Kreuzzug" gegen die Feinde. Lassen Menschen Trauer zu, so können sie mit der Zeit ihre eigenen Gefühle besser wahrnehmen, sie können sie ausdrücken und mitteilen. So lernen sie, sich und andere besser zu verstehen. Vielfältige Symbole und Rituale können sie dabei unterstützen, den eigenen Weg durch die Trauer zu gehen. Dabei verläuft der Trauerprozess in einem Spielraum zwischen Schutz und immer wieder erneuter Auseinandersetzung mit dem Schmerz. In solchem Prozess besteht die Chance, dass alte Muster und Bahnungen von Gewalt und Hass überwunden werden. Menschen, die ihre Trauer nicht wegstecken, sondern zulassen, können mehr Achtsamkeit und Mitgefühl entwickeln. Das Buch gibt nicht nur praktische Anregungen, nach schweren Verlus-ten einen eigenen neuen Lebensabschnitt zu finden; es zeigt auch auf, wie durch Trauer hindurch mehr Solidarität entstehen kann.« Das Buch versteht sich als Orientierungshilfe für die schwere Zeit der Trauer: Die Trauer beim Verlust eines nahen Menschen drückt sich bei vielen in einem tiefgehenden leib-seelischen Schmerz aus. Trauernde verstehen sich in ihren widersprüchlichen Emotionen oft nicht mehr; gleichzeitig reagiert der Körper meist mit verschiedenen Symptomen und mit Schmerzen. Das Buch überträgt die Erkenntnisse der Neurowissenschaften erstmals auf Trauerprozesse und vermittelt diese allgemeinverständlich. Es vertritt einen ganzheitlichen Ansatz: Trauer betrifft Körper und Psyche. Die Autoren bringen ihre Erfahrungen aus mehr als 30 Jahren Trauerbegleitung ein: Sie geben Anregungen, den eigenen Weg durch die Trauer zu gehen. Zielgruppe: - Trauernde - Männer und Frauen - Alle, die Trauernde begleiten - Alle, denen in der beruflichen Praxis Trauernde begegnen: Ärztinnen und Ärzte, PsychotherapeutInnen, Seelsorger und Seelsorgerinnen.
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»Dieses gut lesbare Fachbuch sei in erster Linie uneingeschränkt trauernden Menschen zur Lektüre empfohlen. Es verdient die Bezeichnung Fachratgeber. Darüber hinaus empfehle ich es aber auch all denen, die bereits in der Trauerbegleitung tätig sind und ihr Wissen um die Situation Trauernder um die leib-seelische Komponente erweitern wollen. Dabei erweist es sich als besonders fruchtbar, neueste neurobiologische Erkenntnisse einzubeziehen. Nicht zuletzt ist das Grundanliegen dieses Buches, den Zusammenhang von Leib und Seele verständlich darzustellen, gerade auch für die Menschen wichtig, die sich auf die Tätigkeit als Trauerbegleitende vorbereiten. Ursula Gast und Klaus Onnasch vermitteln dieses Grundanliegen authentisch, basierend auf gut reflektierten eigenen Erfahrungen und mit einem deutlich wertschätzenden Blick auf trauernde Menschen und deren Ressourcen in der Trauer.« Norbert Mucksch, Leidfaden - Fachmagazin für Krisen, Leid und Trauer, November 2016 Norbert Mucksch Leid und Trauer 20161101