Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 1,0, Universität Kassel (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Volkswirtschaftslehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Die EU Kommission gab 2009 als Ziel aus, bis 2015 die Schaffung eines OECD-weiten Marktes für CO2 erreichen zu wollen. Das Linking eines potenziellen US-amerikanischen Systems mit dem EU-Emissionshandel würde bereits einem riesigen Schritt in dieser Richtung gleichen. Schließlich sind die USA und die EU gemeinsam für nahezu 80% der Treibhausgasemissionen der OECD-Länder verantwortlich. Der Fokus wird teils stark auf die Bundespolitik der USA gelegt und oft die mangelnden klimapolitischen Anstrengungen beklagt. Dabei wird oft übersehen, dass es innerhalb der USA eine ganze Reihe an Bundesstaaten gibt, die sich aktiv einer solchen Politik widmen. Darunter gibt es gleich drei Vorhaben für regionale Emissionshandelssysteme: Die Regional Greenhouse Gas Initiative (RGGI), die Western Climate Initiative (WCI) und den Midwestern Greenhouse Gas Accord (MGGA). Zwar würde eine Verbindung des europäischen Emissionshandels mit diesen nur einen Teil der Emissionen der USA abdecken, aber durchaus Symbolwirkung zeigen, wichtige Signale senden und Druck auf die Bundespolitik ausüben. Diese Arbeit gibt einen Einblick in den Stand des Emissionshandels in den USA und Europa sowie einen Überblick über die bestehenden oder entworfenen Emissionshandelssysteme der USA. Auf dieser Basis werden anschließend realistische Optionen eines Linking von US und EU Emissionshandelssystemen ermittelt und mittels einer Kompatibilitätsanalyse die Chancen und Risiken einer solchen Verbindung abgeschätzt. Zunächst werden als Basis für die weitere Darstellung die theoretischen Grundlagen des Zertifikatehandels erörtert und die grundsätzliche Funktions- und Wirkungsweise dargelegt. Anschließend werden die politischen Möglichkeiten, dieses theoretische Modell in die Praxis umzusetzen, erläutert und auf Kerncharakteristika von Emissionshandelssystemen eingegangen. Kapitel 3 stellt empirische Beispiele bereits existierender oder in Planung befindlicher Emissionshandelssysteme vor. Dazu wird ausführlich das EU Emissionshandelssystem erläutert, bevor darauf aufbauend regionale EHS der USA vorgestellt und einer Wirkungsanalyse unterzogen werden. Außerdem wird ein Überblick über die sämtlich gescheiterten nationalen Gesetzentwürfe der letzten Jahre gegeben. Kapitel 4 widmet sich der Analyse von Optionen des Linking. Dazu werden zunächst Beweggründe für die Verbindung von EHS erläutert, bevor die Kompatibilität ausgesuchter EHS der USA mit dem europäischen Emissionshandel analysiert wird.