Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1,5, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Bestand des Faches Sport in der Schule, haben sich Begriffe, Vorstellungen über Ziele, Inhalte und Methoden, die Rahmenbedingungen und auch die Praxis immer wieder verändert. Infolgedessen muss im Kontext vom Wandel der Jugend, der Schule, des Sports und der Gesellschaft immer wieder über eine neue Gestaltung von Schulsportinhalten nachgedacht und diskutiert werden (vgl. Balz, 1996, S. 7). Gerade in den letzten 40 Jahren hat sich die Gesellschaft stark gewandelt, es kam zu einem Wandel der Werte weg von Leistung und Erfolg im Beruf, hin zu „dem Leben einen Sinn geben und Spaß haben“ (vgl. Digel 1986, S. 33-34). Dieser Wertewandel der Gesellschaft scheint sich auch auf den Sport übertragen zu haben, denn frühere Wertemuster lösten sich in den 70 und 80 Jahren auf und es kam zu einem Wertepluralismus im Sport (vgl. auch Digel 1986, S. 15). In Zusammenhang mit diesen Prozessen spricht man auch von einem Wandel der materialistischen zu postmaterialistischen Werten (vgl. Klages, Hippler, Herbert, 1992, S. 22). Demzufolge und aufgrund der Probleme unserer komplexen Gesellschaft kommt es im Sport zunehmend zu einer Vervielfältigung der Aufgaben und Funktionen. Das ist wiederrum verbunden mit einer immensen Nachfrage nach individuellen Sportarten, was zu einer großen Vielfalt von neuen Bewegungsaktivitäten führt und eine kontinuierliche Ausdifferenzierung des Sports zur Folge hat (vgl. Digel, 1986, S. 38; Digel, 1990, S. 65-66). Gerade Heranwachsende spielen in dieser Entwicklung eine große Rolle. Sie sind es, die häufig auf diese neuen Bewegungsaktivitäten zugreifen, sie ausprobieren und ihnen teilweise ganze Lebensstile, wie z.B. beim Skateboarden, zuschreiben (vgl. Heim, 2006, S. 17). Tedenziell zeigt sich, dass viele dieser betriebenen Bewegungsaktivitäten zum Trendsport zählen. Trendsport scheint sich als Ausdruck der heutigen gesellschaftlichen Werte gut zu eignen und somit für die Jugendlichen eine wichtige Rolle zu spielen (vgl. Balz, 2001, S. 5).