Inhaltsangabe:Einleitung: Das vorliegende Thema lässt sich zunächst allgemein im Bereich der Sozial- und Stadtgeographie einordnen, wobei sich auch andere wissenschaftliche Disziplinen, wie beispielsweise die Soziologie und Demographie, mit Migrationen befassen. Dennoch ver-deutlicht die Dimension des Themas die wissenschaftliche Breite der Geographie. Diese Diplomarbeit bietet einen geographischen Beitrag zum Wandel ostdeutscher Städte, im Rahmen der städtischen Transformation, dar. Bereits in den 1970/80er Jahren entstand eine Diskussion über die urbane Renaissance, Regenerierung bzw. Reurbanisierung westdeutscher (Innen-) Städte, wenn-gleich auch die Suburbanisierung räumliche Prozesse dominierte. Die Forscher stellten sich damals die Frage ¿Was sind das für Leute?¿, die ¿¿die Innenstadt¿zum Wohnen geradezu suchen¿. Einerseits waren die so genannten neuen Haushaltstypen, die sich infolge des beginnenden demographischen Wandels herausbildeten an dieser Entwicklung beteiligt. Andererseits machten die Forscher eine Gruppe der so genannten "neuen Urbaniten" (vgl. Abschnitt 3.1.3) aus, deren Wohnpräferenzen innenstadtorientiert sind. Mit der Wiedervereinigung verebbte diese Forschungsrichtung zunächst, denn es taten sich neue und bedeutendere Entwicklungen auf, die es zu untersuchen galt: Die Suburbanisierung, die Transformationsprozesse und die Problematik der schrumpfenden Städte prägten die ostdeutsche Forschungslandschaft der Nachwendezeit. Gegen Ende der 1990er Jahre deutet sich eine gesamtdeutsche Trendabschwächung der Stadt-Umland-Wanderung an. Auch für Westeuropa und die USA sind ähnliche Entwicklungen beschrieben. Ein Gutachten im Auftrag der BUNDESFORSCHUNGSANSTALT FÜR LANDESKUNDE UND RAUMORDNUNG prognostizierte kurz nach der Wende, dass die Ost-West-Wanderung sich fortsetzen wird. Jedoch könnte sich die ostdeutsche Binnenwanderung hin zu ökonomisch attraktiveren Regionen, wie Leipzig und Berlin verschieben. Die Abbildung 1 zeigt die kern-städtische Bevölkerungsentwicklung ostdeutscher Oberzentren seit Ende der 1990er Jahre. Demnach gibt es aktuell in der ostdeutschen Schrumpfungslandschaft nicht nur sich ent-leerende Räume sondern durchaus so genannte "Stabilitätsinseln", die die Gewinner regionaler Disparitäten in den Neuen Ländern sind wie z.B. die Stadt Leipzig. Die Differenzierung des Betrachtungszeitraums weist darauf hin, dass sich mit Beginn des 21. Jahrhunderts die Städte in einer Trendabschwächung der Suburbanisierung und [...]
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.