Der Mann sah nicht aus wie ein besorgter Angehöriger. Eher wie ein Killer. Den meisten Besuchern auf der neurologischen Station des Mount Sinai Hospital konnte man ihre Gefühle auf dem Gesicht ablesen. Hoffnung. Verzweiflung. Trauer. Manchmal sogar eine Art von Galgenhumor. Aber dieser Bursche mit der Hakennase und dem fliehenden Kinn starrte vor sich hin wie ein Roboter. Wie eine Maschine. Eine Mordmaschine? Ich sah, wie er die Tür zum Raum N 101 öffnen wollte. Das Krankenzimmer, in dem Jonathan Moloney lag. Ein wichtiger Zeuge, mit dessen Hilfe das FBI dem Kranken des organisierten Verbrechens einige Fangarme abschlagen wollte. Ich wartete am anderen Ende des Flurs auf die Stationsschwester. Ob ich eingreifen sollte? Doch in diesem Moment kam eine ganze Besuchergruppe um die Ecke. Der Hakennasige ließ die Klinke der Tür wieder los, so ruckartig, als würde diese plötzlich unter Strom stehen. Er legte wohl keinen Wert auf unliebsame Zeugen. Mit schnellen Schritten entfernte er sich. Ich beschloß, ihn nicht aus den Augen zu lassen. Der Verdächtige hastete in einen Nebengang, und ich folgte ihm. Dann sah ich, wie er die Treppe hinauflief. Ich fluchte, es war für mich unmöglich, ihn weiter zu verfolgen. Denn ich, Jesse Trevellian, saß im Rollstuhl!
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