»Das soll Bier sein?« grölte ich an diesem Montagabend. Mit meinem Freund und Kollegen Milo Tucker hockte ich in einer Hotelbar in Manhattan. Wir sollten Lockvögel für skrupellose Waffenhändler spielen. »Ein Bier soll das sein?« wiederholte ich, und auflachend packte ich die Flasche der US-Marke Budweiser am Hals, kippte die schäumende Flüssigkeit auf den Bar-Tresen vor mir. Milo geierte sich einen ab und schlug sich auf die Schenkel. Er gebärdete sich, daß er fast vom Barhocker fiel. Die Lady hinter der Theke der eleganten Oak-Room-Bar erbleichte. Ihr Gesicht wurde fast so weiß wie die gestärkte Bluse, die sie trug und unter der sie so einiges mit sich herumschleppte, wie man deutlich sah. Innerlich tat es mir leid, daß wir uns gegenüber dem attraktiven Girl wie die letzten Menschen aufführten. Aber das gehörte zu unserer Rolle. Zwei halbwilde Kriminelle aus dem australischen Outback, die in New York mit dem Geld um sich schmissen und die Puppen tanzen ließen. »Glotz nicht so, Süße!« knurrte ich die Bar-Maid an. Dabei versuchte ich, so gut wie möglich den australischen Akzent nachzumachen. Hoffentlich lief uns in den nächsten Stunden niemand über den Weg, der wirklich von >downunder< kam, also aus Australien. Da konnte man in dem Vielvölkergemisch von New York nie sicher sein. Wenn unsere Tarnung aufflog, waren wir so gut wie tot...
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