Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Frauenlob, Sprache: Deutsch, Abstract: Frauenlobs Kreuzleich gehört neben den Marienleich und dem Minneleich zu seinen drei Leichs. Der Kreuzleich beschäftigt sich mit der Inkarnation Christi, dessen Wirken auf Erden und der Rolle des Kreuzes in einer Verarbeitung der Kreuzholzlegende sowie der Trinitätslehre. Die Trinitätslehre und die Inkarnation des Sohnes setzen den Schwerpunkt dieser Arbeit. Das Wunder der Trinität wird zentriert im ersten Teil des Leiches behandelt, welcher sehr bildhaft gestaltet ist und über viele stilistische Variationen verfügt, was ihn besonders rätselhaft und interessant macht. Im Folgenden wird danach gefragt, welche Aspekte der Trinitätslehre thematisiert werden und welche Gewichtung sie im Leich erfahren. Dabei möchte ich zeigen, dass bestimmte trinitarische Charakteristika und Vorgänge besonders betont werden. Außerdem wird untersucht, mit welchen Mitteln Frauenlob ein so abstraktes Konzept, wie das der Trinität darstellt. Vor der Analyse gebe ich eine kurze Zusammenfassung zum theologischen Hintergrundwissen für die Begriffe Trinitätslehre und Inkarnation. In diesem Abschnitt habe ich die Informationen ausgewählt, die relevant für das Verständnis des Kreuzleichs sind. Danach folgt die Analyse des Leichs, die ihre Schwerpunkte auf das zeitliche und ewige Auseinandertreten der Trinität legt und auf das Verhältnis der trinitarischen Personen zueinander.