Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1.0, Universität Leipzig, Veranstaltung: Ältere deutsche Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Identitätssuche Tristans, dem Protagonisten aus dem fragmentarischen Roman "Tristan" von Gottfried von Straßburg. Der fragmentarische Roman "Tristan" wurde 1210 von dem Epiker und Sangspruchdichter Gottfried von Straßburg verfasst. In 19548 Versen wird Tristans Eltern- und Vorgeschichte dargelegt und ein Held gezeigt, der auf der Suche nach seinem eigenen Raum und seiner eigenen Zeit ist. Es macht den Anschein, dass Gottfried zeigen möchte, dass Tristan über seinen Namen eine bestimmte Identität eingeschrieben ist. Diese Frage nach Identität im Gottfriedschen Roman steht im Zentrum der nachfolgenden Arbeit. Dabei soll der These nachgegangen werden, dass Tristans Identitätssuche erfolglos bleibt und sich keine Teilidentität durchsetzen kann. Dem Einstieg in das Thema wird durch den Versuch Rechnung getragen, die Identität für das Mittelalter zu definieren. Verschiedene Definitionsansätze sollen die Schwierigkeit des Feldes andeuten. Anschließend, im Hauptteil der Arbeit, soll es um die drei Identitätsdimensionen gehen, die Tristan auszeichnen. Nach jeweils kurzen Bemerkungen zu den Teilidentitäten wird die Ausprägung Tristans erläutert. Mit der genealogischen Identität wird die Elterngeschichte von Riwalin und Blanscheflur vorgestellt, sowie die 'Wiedergeburt' und Namensgebung thematisiert. Sie soll zeigen, inwiefern Tristan mit seiner Vergangenheit verbunden ist und diese mit seinem Namen auch ein Teil von ihm beschreibt. Die höfische Identität stellt Tristans zweite Teilidentität dar.