In "Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam" entfaltet Stefan Zweig ein beeindruckendes Porträt des humanistischen Gelehrten Erasmus von Rotterdam, der im Spannungsfeld zwischen Aufklärung und Reaktion lebte. Zweig verbindet mit einem lyrischen und zugleich analytischen Schreibstil biografische Erzählung und historische Kontextualisierung, was dem Werk eine tiefere Dimension verleiht. Mit seiner Fähigkeit, die Psychologie seiner Protagonisten zu durchdringen, gewährt der Autor Einblicke in die inneren Kämpfe und die widersprüchlichen Ideale, die Erasmus prägten, während er sich für Toleranz und Bildung einsetzte, was zu seinen Konflikten mit den dogmatischen Strömungen seiner Zeit führte. Stefan Zweig, einer der bekanntesten österreichischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, lebte in einer Zeit des Umbruchs und der Migration, was ihn selbst sehr sensibilisierte für die Themen Identität und Exil. Zweigs eigenes Leben, das von politischem Unrecht und den Schrecken der Weltkriege geprägt war, spiegelt sich in seiner Bewunderung für Erasmus, dessen Streben nach Frieden und Vernunft ihn motivierte, diesen bedeutenden Denker zu würdigen. Dieses Buch ist eine fesselnde Lektüre für alle, die sich für die humanistische Tradition und die Herausforderungen des Intellektuellen in stürmischen Zeiten interessieren. Zweigs tiefe Empathie und sein Geschick im Erzählen machen diese Studie zu einem Muss für Historiker, Literaturwissenschaftler und für jeden, der die Komplexität der menschlichen Natur in Konfliktsituationen verstehen möchte.
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