Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Troia und die dazugehörige Geschichte sind jedem bekannt. Ein seit über 3000 Jahren fest verankerter Mythos in den Köpfen der westlichen Welt, welcher unser heutiges Kulturverständnis ausschlaggebend geprägt hat. Entscheidend für die noch heute anhaltende Popularität ist ein Epos, der vom altgriechischen Dichter Homer verfasst wurde, der Ilias. Eine Geschichte, die vom Raub der schönen Helena als kriegsauslösenden Grund zwischen den mykenischen Grie-chen und den Troianern berichtet. Ein Krieg, welcher zu zehn Jahren Belage-rung vor den Toren Troias führte. Im Mittelpunkt stehen der Groll des Achilles, ein griechischer Heroe, und die Rache die er an Hektor, einem troianischen Prinzen, nahm, nachdem dieser seinen Freund Patroklos in einer Schlacht töte-te. Die Ilias hat der Menschheit schon immer viele Fragen aufgeworfen. Die Größ-te jedoch stellt sich immer wieder nach der Historizität des Troianischen Krie-ges und wie der Sagenstoff die Jahrhunderte bis zu Homer überdauern konnte. In der vorliegenden Hausarbeit soll hierauf näher eingegangen werden. Es wird wichtig zu sehen sein, ob der Hügel an den Dardanellen tatsächlich identisch mit dem Troia des Homers ist und inwiefern Homers Dichtung als Informati-onsquelle über das historische Troia genutzt werden kann. Eine entscheidende Rolle in der Troiaforschung der letzten 150 Jahren spielte die Archäologie. Diese wird bis heute in den Köpfen vieler Menschen mit der Geschichte um Troia gleichgesetzt. Doch durch die Popularität der Grabungen auf Hisarlik kommt es oft zur Glorifizierung der Archäologie. "Die Handgreiflichkeit dieser Ergebnisse einer solchen, Wissenschaft des Spatens`, die angeblich unmittelbare und eindeutige Aussagekraft der zutage geförderten Denkmäler, wurde durch die ernüchternde, Dis-tanz schaffende Quellenanalyse des Historikers ausgespielt." In der vorliegenden Hausarbeit soll deshalb ein vernünftiger Diskurs zwischen Archäologie und Geschichtswissenschaft bestehen. Auch in der modernen Forschung der letzten 20 Jahre werden diese Themen immer wieder erneut diskutiert und neue Hypothesen werden aufgestellt. So sorgte das erst kürzlich erschienene Buch von Raoul Schrott "Homers Heimat. Der Kampf um Troia und seine realen Hintergründe." für großes Aufsehen in der Fachwelt.
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