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Die künstlerische Arbeit am Theater ist unmittelbar kooperativ und immer auch Arbeit an ihrer eigenen Form. Theatermacher:innen in der Weimarer Republik haben dies voraussetzend versucht, im mitlaufenden Verweis auf ihr Tun eine bessere, nicht kapitalistische Gesellschaft real und imaginativ vorwegzunehmen. Wieso endete dieser Versuch in einem Lob der großen Produktion statt in einer Befreiung von ihr? Oder in einer naiven Verwendung rassistischer Stereotypen? Tropen des Kollektiven beantwortet diese Fragen, indem es ein solches Scheitern von Utopie am Beispiel des Epischen Theaters – der…mehr
Die künstlerische Arbeit am Theater ist unmittelbar kooperativ und immer auch Arbeit an ihrer eigenen Form. Theatermacher:innen in der Weimarer Republik haben dies voraussetzend versucht, im mitlaufenden Verweis auf ihr Tun eine bessere, nicht kapitalistische Gesellschaft real und imaginativ vorwegzunehmen. Wieso endete dieser Versuch in einem Lob der großen Produktion statt in einer Befreiung von ihr? Oder in einer naiven Verwendung rassistischer Stereotypen? Tropen des Kollektiven beantwortet diese Fragen, indem es ein solches Scheitern von Utopie am Beispiel des Epischen Theaters – der Piscator-Bühne, der Truppe 31, der Versuche-Gruppe, zu der Bertolt Brecht gehörte – nachvollzieht. Weil das Buch nach dem Verwertungsregime künstlerischer Arbeit schlechthin fragt, gelten die Antworten, die es gibt, nicht nur für die Theater-Avantgarde.
Matthias Rothe studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Rostock, Hamburg und London; seit 1999 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) am Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienforschung. Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Ethik und Diskursgeschichte. Publikationen u. a.: LESEN UND ZUSCHAUEN IM 18. JAHRHUNDERT. DIE ERZEUGUNG UND AUFHEBUNG VON ABWESENHEIT, Würzburg 2005; »Von den Möglichkeiten einer normativen Differenzierung im Kontext der Subjekttheorie Foucaults«, in: Baßler, Moritz/Klawitter, Arne: DER MENSCH IST NICHT GEGEBEN, Rostock 2005; STIL, STILBRUCH, TABU. STILERFAHRUNG NACH DER RHETORIK. EINE BILANZ (Hrsg. zus. m. Schröder, Hartmut), Berlin 2008.
Inhaltsangabe
Einführung / Seite 7 Kapitel 1: Die künstlerische Arbeit fotografieren / Seite 17 Kapitel 2: Epistemischer Produktivismus und künstlerische Arbeit / Seite 26 Kapitel 3: Die Kapitalismuskritik des epischen Theaters / Seite 81 Kapitel 4: Die Emanzipation der Produzenten und ihre Grenzen: racialization als Instrument der Warenkritik / Seite 190 Kapitel 5: Ausklang, kollektive Kooperation als ästhetische Form / Seite 220 Resümee in zehn Paragrafen / Seite 248 Verzeichnis der Abbildungen / Seite 255
Einführung / Seite 7 Kapitel 1: Die künstlerische Arbeit fotografieren / Seite 17 Kapitel 2: Epistemischer Produktivismus und künstlerische Arbeit / Seite 26 Kapitel 3: Die Kapitalismuskritik des epischen Theaters / Seite 81 Kapitel 4: Die Emanzipation der Produzenten und ihre Grenzen: racialization als Instrument der Warenkritik / Seite 190 Kapitel 5: Ausklang, kollektive Kooperation als ästhetische Form / Seite 220 Resümee in zehn Paragrafen / Seite 248 Verzeichnis der Abbildungen / Seite 255
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