„TRUE CRIME – Der Abgrund in dir“ von Romy Hausmann ist mal etwas ganz Anderes. Ein ganz anderes Buch, was mich aber zutiefst schockiert, berührt und auch begeistert hat. All diese unterschiedlichen Emotionen hat ein einziges Buch mit 416 Seiten in mir hervorgerufen. Vorab kann ich sagen, dass Romy
Hausmann das wirklich hervorragend gemacht hat. Sie als Autorin kannte ich bisher noch gar nicht.…mehr„TRUE CRIME – Der Abgrund in dir“ von Romy Hausmann ist mal etwas ganz Anderes. Ein ganz anderes Buch, was mich aber zutiefst schockiert, berührt und auch begeistert hat. All diese unterschiedlichen Emotionen hat ein einziges Buch mit 416 Seiten in mir hervorgerufen. Vorab kann ich sagen, dass Romy Hausmann das wirklich hervorragend gemacht hat. Sie als Autorin kannte ich bisher noch gar nicht. Nach dieser Lektüre hier werde ich mir allerdings einmal ihre Thriller genauer ansehen.
Das Buch beinhaltet keine fiktive Geschichte. Es behandelt elf wahre Kriminalfälle, die sich so leider wirklich zugetragen haben. Viele der Fälle kannte ich selbst schon. Als echter True Crime-Junkie ist mir der ein oder andere Fall schon in diversen Podcasts untergekommen. Ich fand es allerdings sehr gut, sie einmal selbst zu lesen und so vielleicht noch das ein oder andere Detail zu bekommen, was mir beim Hören vielleicht verloren gegangen ist. Romy Hausmann hat hier elf sehr verschiedene Fälle gewählt, deren Erzählung sie allerdings gleich aufgebaut hat. Sie hat sich nämlich auch zu jedem Fall mindestens einen Experten dazu genommen und mit ihm oder ihr das Oberthema zu dem jeweiligen Fall besprochen. Angesprochen werden unter anderem Themen wie das Münchhausen-by-proxy-Syndrom oder auch das Stockholm-Syndrom. Es ist wahnsinnig spannend in die Psyche eines Menschen einzudringen, aber auch wirklich sehr erschreckend. Man merkt in diesem Buch total, dass Romy Hausmann mit ihren eigenen Gefühlen kämpft. Es lässt sie keineswegs kalt, was sie da alles erfährt und recherchiert. Dies beweist sie in ihren Tagebucheinträgen, die im Laufe des Buches immer mal wieder zu lesen sind.
Der „Hauptfall“ des Buches, wenn man ihn denn so nennen mag, behandelt den Fall um Phoebe Handsjuk. Die junge Frau wurde in einem Müllschacht in dem Wohnhaus gefunden, in dem sie zusammen mit ihrem Freund lebte. Romy Hausmann ist für ihre Recherche in Kontakt mit Phoebes Mutter Natalie. Diese unterstützt Romy Hausmann bei ihrer Recherche und berichtet von Phoebe und deren Beziehung zueinander. Der Fall ist so mysteriös, da für die Hinterbliebenen von Phoebe und deren Freunden eigentlich klar ist, dass es sich hierbei nicht um einen Selbstmord oder gar Unfall handelt. Sie sind der festen Überzeugung, dass ein Mord dahintersteckt. Die Polizei hat ihre Ermittlungsarbeiten zu dem Fall jedoch längst abgeschlossen und vermutet entweder einen Selbstmord oder eben einen tragischen Unfall. Gerade bei diesem Fall fiel es mir furchtbar schwer meine Gedanken und Emotionen zusammenzunehmen und zu kontrollieren. Laut Polizei ist der Fall gelöst, für Phoebes Familie ist und bleibt er ein Cold Case. Ich sehe das ähnlich. Der Fall zieht sich durch das ganze Buch und lässt einen nicht mehr los. So ging es zumindest mir.
Das Buch war wirklich eine spannende Lektüre. Ich konnte es fast nicht mehr aus der Hand legen. Auch wenn ich mich jetzt bei meiner eigenen Aussage darüber wirklich ein bisschen erschrecke. Seit über einem Jahr höre ich verschiedene Podcasts zum Thema „True Crime“ und schaue mir Filme und Dokumentationen zu diesem Thema an. Das Thema fasziniert einfach und da bin ich sicher nicht die einzige. Viele meiner Freundinnen und Freunde tun es mir gleich. Aber was fasziniert uns eigentlich so sehr an Mord und Todschlag? Bei mir ist es auf jeden Fall die menschliche Psyche. Wie kann ein Mensch zum Mörder werden, was hat ihn dazu getrieben? Ist es eine psychische Krankheit oder doch eine schwere Kopfverletzung, die aus der Kindheit stammt? Alles ist möglich und das ist, meiner Meinung nach, gerade so faszinierend.
Besonders gut haben mir die Einblicke in Romy Hausmanns Gefühlswelt gefallen. Aber auch die Interviews mit Experten und einem meiner liebsten Podcasts „Mord auf Ex“. Das Buch ist wirklich toll aufgebaut und gibt auch Menschen mit wenig True Crime Erfahrung einen guten, ersten Einblick in die Thematik. Ich habe es auch meinen Freundinnen schon empfohlen und kann es auc