Gleich vorweg: ich lese (außer Kochbüchern vielleicht) keine Sachbücher, weil ich diese normalerweise total öde finde. Und ich mag keine True Crime Geschichten. Trotzdem habe ich zu diesem Buch gefunden, was wohl hauptsächlich am Cover liegen mag, das eine ziemlich grausame Episode aus dem Tierreich
darstellt. Und das passt wiederum sehr gut, da ich ein Horror-Fan bin. Zudem hat mir der…mehrGleich vorweg: ich lese (außer Kochbüchern vielleicht) keine Sachbücher, weil ich diese normalerweise total öde finde. Und ich mag keine True Crime Geschichten. Trotzdem habe ich zu diesem Buch gefunden, was wohl hauptsächlich am Cover liegen mag, das eine ziemlich grausame Episode aus dem Tierreich darstellt. Und das passt wiederum sehr gut, da ich ein Horror-Fan bin. Zudem hat mir der Comic-hafte Stil gefallen, der dem Ganzen ein bisschen die Härte nimmt. Und so habe ich tatsächlich ein Sachbuch und dann noch über True Crime gelesen - und war absolut begeistert! Nun ja, vielleicht ist begeistert das falsche Wort, sagen wir lieber: beeindruckt, schockiert, fasziniert ob der grausamen, aber gleichzeitig unglaublich einfallsreichen und cleveren Einfälle der Tier- und Pflanzenwelt, ihr Überleben zu sichern. Seien es Insekten, Kleintiere oder Pflanzen: ein jedes hat seine Nische gefunden oder passt sich so gut es geht an die Umgebung an. Ob durch Tarnung, Täuschung, Fallenstellen oder schiere Gewalt: die Natur hat es in sich. Da sieht man den Maulwurf mit ganz anderen Augen oder lernt den "echten" Sarlacc kennen - diese beiden Tiere haben sich mir ganz besonders eingeprägt. Die vielen verschiedenen Insekten, die hauptsächlich das Buch bevölkern, habe ich namentlich zwar zum großen Teil schon wieder vergessen, ihre ausgefeilten Tricks dagegen werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Das Buch ist in vielen kleinen Kapiteln oder Episoden und nicht nur gut verständlich sondern gleichzeitig noch äusserst unterhaltsam geschrieben und am besten häppchenweise zu konsumieren - am Stück wird es irgendwann anstrengend, die vielen Arten auseinanderzuhalten. Trotzdem konnte ich mich der Sogwirkung des Buches nicht entziehen und habe immer wieder zugegriffen. Kleine Kritikpunkte sind lediglich der Optik geschuldet: neben den genialen Comicbildern, die das Buch auflockern, hätte ich mir noch mehr Fotos gewünscht, um einen besseren Eindruck von den vorgestellten Viechern zu bekommen. Zudem hätte die Schrift gerne ein bisschen größer und augenfreundlicher ausfallen dürfen, aber das ist natürlich eine rein subjektive Beobachtung.
Fazit: so grausam und faszinierend kann Natur sein.