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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, , Sprache: Deutsch, Abstract: Angriff ist die bewaffnete Aktion zur Durchführung des eigenen Willens und zur Niederwerfung dessen, der sich diesem Willen entgegenstellt, mittels Vernichtung der feindlichen Streitkräfte. In mehrfacher Hinsicht erhebt auch die Heeresdienstvorschrift 100/100 Truppenführung von Landstreitkräften (TF) – wie ihre Vorgängerinnen – den Angriff prinzipiell über die übrigen Operationsarten. Dies beginnt mit der Festlegung, Angriffe gebe es in allen Operationsarten, während umgekehrt…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, , Sprache: Deutsch, Abstract: Angriff ist die bewaffnete Aktion zur Durchführung des eigenen Willens und zur Niederwerfung dessen, der sich diesem Willen entgegenstellt, mittels Vernichtung der feindlichen Streitkräfte. In mehrfacher Hinsicht erhebt auch die Heeresdienstvorschrift 100/100 Truppenführung von Landstreitkräften (TF) – wie ihre Vorgängerinnen – den Angriff prinzipiell über die übrigen Operationsarten. Dies beginnt mit der Festlegung, Angriffe gebe es in allen Operationsarten, während umgekehrt beim Angriff nur verteidigt oder verzögert werde, wenn die Truppe dazu gezwungen sei. Ein weiteres Charakteristikum ist die Tatsache, dass die Verzögerung keine Entscheidung sucht und die Verteidigung bestenfalls zur Entscheidung beiträgt, während der Angriff meist die Entscheidung herbeiführen soll. Mit den Worten des späteren Generals Erich Marcks „bleibt nun dem Angriff nur die reinste Form angemessen; sein Kennzeichen ist es, die Entscheidung unverzüglich und ohne Rücksicht auf das Verhalten des Gegners zu suchen“. Entscheidendes Kriterium, das den Angriff gegenüber allen Operationsarten und Handlungen heraushebt, ist die Initiative: Das Gesetz des Handelns liegt beim Angreifer, Verteidigung und Verzögerung reagieren lediglich. In keiner Operationsart spielt der Bereich des Psychologischen eine vergleichbare Rolle. Dies galt auch im Zweiten Weltkrieg trotz der Entwicklung der Technik noch. Zwei Beispiele mögen dies belegen: Die an den Flügelenden des Sturzkampfbombers („Stuka“) erstmals nach dem Polenfeldzug angebrachten Sirenen „schreien und dröhnen, und es klingt urweltlich und versetzt alle Menschen und lebende Kreatur in panischen Schrecken“. – Ein Kompanieführer des Infanterie-Regiments Großdeutschland berichtet für den 7. Januar 1942, seine fast aufgeriebene Kompanie habe sich in einem Dorf vor Moskau verschossen gehabt, woraufhin sie aus Verzweiflung zum letzten Mittel gegriffen und den Gegner ohne Munition mit lautem Hurra geworfen habe.