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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar FERRUCCIO BUSONI, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Prinz kommt in eine Stadt, in der eine wunderschöne Prinzessin jedem ihrer Freier drei Rätsel aufgibt, die allesamt zu lösen sind. Versagt der Freier, wird er geköpft. Und sie versagen alle - der unbekannte Prinz jedoch besteht vor der Prinzessin. Er gibt ihr die Möglichkeit ihn nicht heiraten zu müssen, wenn sie seine Gegenrätsel lösen könne. Die Prinzessin…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar FERRUCCIO BUSONI, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Prinz kommt in eine Stadt, in der eine wunderschöne Prinzessin jedem ihrer Freier drei Rätsel aufgibt, die allesamt zu lösen sind. Versagt der Freier, wird er geköpft. Und sie versagen alle - der unbekannte Prinz jedoch besteht vor der Prinzessin. Er gibt ihr die Möglichkeit ihn nicht heiraten zu müssen, wenn sie seine Gegenrätsel lösen könne. Die Prinzessin vermag dies allerdings nicht und muss den Prinz heiraten - soweit die Grundstruktur des Turandotmythos. Das fünfaktige Märchenspiel „Turandot“ schreibt Carlo Gozzi im Jahr 1762 nach fernöstlicher Vorlage als eines seiner zehn „fiabe teatrali“. Zu deren Bewunderern zählen Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe. Sie setzen Gozzis „Turandot“ in der Bearbeitung von Schiller auf den Spielplan ihres „Deutschen Nationaltheaters“. Kurz nach Schillers Bearbeitung setzt auch in Deutschland ein reges Interesse an dem Stoff ein und die „fiabe“ tragen nicht unwesentlich zur Entstehung der deutschen Romantik bei. Doch auch die Opernbühne entdeckt schnell den dramaturgischen Wert der verwendeten Stilmittel, die Wirksamkeit der eigentümlichen Mischung von Tragik und Komik, der Märchenstruktur und den Elementen der commedia dell’arte. So findet sich diese Theaterästhetik mit großer Entsprechung in Emanuel Schikaneders und Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ und auch das Wiener Volkstheater um Johann Nestroy und Ferdinand Raimund kann den Einfluss der „fiabe teatrali“ kaum leugnen. Opern über die männerhassende Prinzessin komponierten u.a. Franz Danzi, Vincent Lachner, Antonio Bazzini, Ferruccio Busoni und Giacomo Puccini. So befinden sich Puccini und Busoni in guter Gesellschaft als sie sich als Opernstoff für den Turandot-Mythos entscheiden. In der vorliegenden Arbeit wird nun ein wissenschaftlicher Vergleich zwischen der Vorlage Gozzis und den beiden Opern Puccinis und Busonis vorgenommen. Dabei könnten die Musiktheaterwerke nicht unterschiedlicher sein. Busoni hat Libretto und Musik seiner gleichnamigen Oper in sehr kurzer Zeit fertig gestellt und sich stark an der Gozzischen Vorlage orientiert. Die eigentliche Hauptrolle in Busonis „Turandot“ spielt allerdings gemäß der Operntheorie Busonis das Spiel als solches. Bei Puccini, der mit der Vorlage sehr frei umgeht, tritt dagegen die Liebe als konfliktlösende Kraft ins Zentrum.