Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Anglistik - Linguistik, Note: 1, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für fremdsprachliche Philologien), Veranstaltung: Pragmatics, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Vieles von dem, was wir sagen unterscheidet sich grundlegend von dem was wir eigentlich meinen oder auszudrücken vermögen. Der exakte Wortlaut ist nicht immer wörtlich zu verstehen und bedarf in diesem Fall einer umfassenderen Analyse und Interpretation. Wenn Bert Ernie fragt, ob er denn Eis möge und Ernie diese Frage mit einer Gegenfrage wie „Is the Pope Catholic?“ beantwortet und somit offensichtlich eine vollkommen unpassende und unadäquate Antwort auf die ihm gestellte Frage gibt, spricht man von einer Implikatur. Die Rede ist von der Unterscheidung zwischen ‚what is said’ und ‚what is meant’ nach Paul Grice. Die Fragen nach den Typen und nach der Entstehung dieser Typen konversationeller Implikaturen („An additional unstated meaning that has to be assumed in order to maintain the cooperative principle […]” ) als Unterkategorie nicht-konventioneller Implikaturen sollen im Folgenden einschlägig beantwortet werden. Einleitend werden das Kooperationsprinzip sowie die Konversationmaximen nach Paul Grice vorgestellt, da diese grundlegend für das Erklären und das Verstehen konversationeller Implikaturen sind. Anschließend wird unter der Überschrift „Konversationelle Implikaturen“ besprochen, welche Möglichkeiten es grundsätzlich gibt, eine konversationelle Implikatur zu erzeugen. Entsprechend werden im ersten Teil unterschiedliche Varianten der Erzeugung konversationeller Implikaturen durch den Verstoß gegen eine oder mehrere Konversationsmaximen vorgestellt. Im gesamten Verlauf der Ausarbeitung werden zudem immer wieder entsprechende Beispiele herangezogen, welche das Verständnis erleichtern sollen. Um die Vielfalt der Möglichkeiten aufzuzeigen, mit der konversationelle Implikaturen durch das Nicht-Befolgen von Konversationsmaximen generiert werden können, werden in diesem Abschnitt fünf verschiedene Varianten vorgestellt. Der zweite Teil beschäftigt sich folglich mit der Erzeugung konversationeller Implikaturen durch das Befolgen der Konversationsmaximen. [...]