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Die kritische Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Strömungen der Philosophie nahm in Nelsons Lehrtätigkeit und Veröffentlichungen breiten Raum ein. Neben konkurrierenden Ausprägungen des Neukantianismus grenzte er sich gegen Pragmatismus, Positivismus und die phänomenologische Schule ab, vor allem aber auch gegen Autoren wie Bergson und Spengler, die einem Paradigma von Philosophie verpflichtet waren, das Nelson in seinen Vorlesungen mit dem Ausdruck "intuitive Philosophie" bezeichnete. Nelsons Kritik beschränkt sich nicht darauf, dieser Art Philosophie Begründungsmängel vorzuwerfen.…mehr

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Produktbeschreibung
Die kritische Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Strömungen der Philosophie nahm in Nelsons Lehrtätigkeit und Veröffentlichungen breiten Raum ein. Neben konkurrierenden Ausprägungen des Neukantianismus grenzte er sich gegen Pragmatismus, Positivismus und die phänomenologische Schule ab, vor allem aber auch gegen Autoren wie Bergson und Spengler, die einem Paradigma von Philosophie verpflichtet waren, das Nelson in seinen Vorlesungen mit dem Ausdruck "intuitive Philosophie" bezeichnete. Nelsons Kritik beschränkt sich nicht darauf, dieser Art Philosophie Begründungsmängel vorzuwerfen. Vielmehr sieht er die "intuitive Philosophie" in dem klassischen Denkfehler befangen, gehaltvolle Aussagen aus bloßen Begriffen herzuleiten und die Gültigkeit ihrer Thesen durch die fälschliche Berufung auf begriffliche Tatsachen zu erschleichen. Wie für Wittgenstein sind auch Nelsons leitende Ideale in der Philosophie Klarheit und kompromisslose Konsequenz. Wenn irgendwo, dann erweist sich Nelson mit diesem Text als analytischer Philosoph im besten Sinne - als ein Philosoph, für den die "Kunst, zu philosophieren" zuallererst in der Kunst des richtigen Argumentierens besteht und für den diese Kunst insbesondere durch die Analyse der Argumentationen und Fehlargumentationen anderer Philosophen erworben wird.

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Autorenporträt
Leonard Nelson wurde am 11.7.1882 in Berlin geboren. Sein Vater war Rechtsanwalt und betätigte sich schriftstellerisch. Seine Mutter war eine begabte Malerin und stammte aus einer Familie bedeutender Wissenschaftler. Von 1901-1904 studierte er in Heidelberg, Berlin und Göttingen. Daraufhin promovierte er mit dem Titel "Die kritische Methode und das Verhältnis der Psychologie zur Philosophie". Im jahr 1909 habilitierte er für Philosophie an der naturwissenschaftlichen Abteilung der philosophischen Fakultät der Universität Göttingen. Am 29. Oktober 1927 starb Nelson.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Den logischen Rotstift des ein wenig in Vergessenheit geratenen Philosophen und Mathematikers Leonard Nelson lässt Willy Hochkeppel sich gefallen. Den Autor kennt er als scharfsinnigen wie kritischen Geist, den aus dem Nachlass herausgegebenen Band nennt er eine "veritable Erstveröffentlichung". Besondere Beachtung finden die Nachschriften von 22 Vorlesungen Nelsons aus Göttinger Tagen bei Hochkeppel wegen ihrer beißenden Kritik an philosophischer Prominenz, wie Leibniz, Fichte oder Stuart Mill, denen der Autor Argumentationsflucht und logischen Formalismus vorwirft. Laut Hochkeppel steckt darin eine bemerkenswerte Aktualität. Einleuchtend etwa findet er Nelsons Kritik gehaltloser Nominaldefinitionen in der Staats- und Völkerrechtslehre.

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