Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Katholisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Weisheitsliteratur im Alten Testament, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Buch Jesus Sirach war vom 12. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ausschließlich in griechischer, lateinischer und einer syrischen Übersetzung, der Peschitta bekannt. Bis heute stellt die griechische Übersetzung des Enkels des Jesus Sirach, die ca. 132-117 v.Chr. angefertigt worden ist, die Grundlage für viele Übersetzungen.1 Die Datierung und Verortung der hebräischen Textvorlage dieser Übersetzung ist durch Angaben im Text ungefähr auf das Jahr 190 v. Chr. in Jerusalem möglich.2 Die Textüberlieferung des Buches ist kompliziert und bis heute nicht restlos geklärt. Bei der Entdeckung einer großen Zahl von Schriftrollen in der Geniza der Esrasynagoge der Karäer in Altkairo im Jahr 1896 wurden große Teile einer hebräischen Textfassung gefunden, kleinere Textausschnitte fanden sich auch in Qumran. 1964 schließlich tauchten bei Ausgrabungen in Masada weitere Teile auf, so dass heute 68% einer hebräischen Textfassung vorhanden sind. Die Annahme, es handle sich bei dem bis heute bekannten hebräischen Fragment um den Urtext, wird in der Forschung konträr diskutiert. Insbesondere die späte Datierung der hebräischen Abschriften ins 10. und 11. Jahrhundert lassen zweifeln. Darüber, welcher Textfassung bei Übersetzungen künftig der Vorrang gilt, einer hebräischgriechischen Mischlösung oder der bezeugten Tradition der alten Übersetzungen, herrscht noch kein Konsens.
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