Ein großer Teil des in der Industrie verarbeiteten Acetylens wird aus Karbid gewonnen. Bei der Umsetzung des Karbides mit Wasser bildet sich neben Acetylen Calciumhydroxyd. Die Umsetzung erfolgt dabei z.T. in Trockenentwicklern durch Besprühen des Karbides mit einer solchen Wasser menge, daß ein praktisch trockener Rückstand von Calciumhydroxyd aus den Entwicklern ausgetragen wird. Bei den Naßentwicklern dagegen wird ein relativ großer Wasserüberschuß verwendet, so daß aus den Apparaten ein verhältnismäßig dünner Kalkschlamm abläuft. Das bei der Zersetzung des Karbides anfallende Calciumhydroxyd hat eine sehr geringe Teilchengröße, die z.T. noch unter 0,1 bis 1~ liegt. Es ist daher nicht verwunderlich, daß besonders bei den Trockenentwicklern sehr beträchtliche Mengen an feinstem Kalkstaub vom Gas mit fortgetragen werden. Es hat sich aber gezeigt, daß auch bei den Naßentwicklern trotz eines mindestens 6 bis Sfachen Wasserüberschusses noch merkbare Mengen Kalkstaub vom Gas mitgenommen werden~ Extrem hohe Werte im Staubgehalt des Gases werden natürlich dann erreicht, wenn staubförmiges Karbid zum Einsatz im Entwickler kommt. Ein Teil dieses Kalkstaubes setzt sich bei der Abkühlung des aus den Entwicklern abziehenden Gases und bei der Kondensation des mitgeführter Wasserdampfes vor allem in der nachfolgenden Wasservorlage ab. Infolge der großen Feinheit des Kalkstaubes ist die Absetzgeschwindigkeit aber nur gering, so daß vor allem der feinstkörnige Anteil vom Gas weiter mit geschleppt wird. Die Abscheidung derartiger Feinstäube (Korngröße unter 1 ~ ) bringt erhebliche Schwierigkeiten mit sich.
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