In Zeiten einer zunehmenden Verweltlichung der Kirchen steht die Frage, die Kierkegaard in seiner Abhandlung "Über den Unterschied zwischen einem Genie und einem Apostel" aufwirft, wieder im Raum: Gewinnt die christliche Botschaft eigentlich an Attraktivität und Überzeugungskraft, wenn sie sich an ästhetischen, moralischen oder politischen Maßstäben orientiert? Jenseits einer theologischen Lesart der Schrift betont der Philosoph Peter Sloterdijk auch die Bedeutung dieser Abhandlung für die Medientheorie. Er sagt: "Über solche Figuren der medialen Subjektivität denke ich seit Jahren, seit Jahrzehnten nach. Ich komme dabei immer wieder auf einen kurzen luziden Aufsatz mit dem Titel "Über den Unterschied zwischen einem Genie und einem Apostel" zurück, den Kierkegaard um 1848 im Rahmen seiner Polemiken gegen den dänischen Geistlichen Adler verfasst hat. Dieser Aufsatz, klein im Umfang, gewaltig in seinen inneren Dimensionen, ist die Magna Charta einer spirituellen Medientheorie. Man sollte ihn alle zwei, drei Jahre wieder lesen, um sein analytisches Besteck scharf zu halten." Hier liegt Kierkegaards Abhandlung in einer neu bearbeiteten Fassung vor, bei der die Rechtschreibung den aktuell geltenden Regeln angepasst wurde.
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