Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Münster (Evangelisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Einführung in die wissenschaftlichen Methoden der Exegese des Alten Testaments (ohne Hebr.), Sprache: Deutsch, Abstract: Der nicht genau datierbare sechste Psalm , der sich im ersten Buch des Psalters, dem ersten Davidpsalter befindet, handelt von einem einzelnen Menschen, der sich anscheinend in großer Not befindet. Im Vordergrund stehen Angst und Verzweiflung im Widerspruch zu dem Stimmungsumschwung am Ende des Psalms. Die Not wird klagend als Lied oder Gebet vor Gott gebracht. Die Sprache zeichnet sich wie alle Psalmentexte durch eine gewisse poetische Prägung aus, die vor allem durch Parallelismen gekennzeichnet wird. Laut Gunkel gehört dieser Psalm in die Gattung der Klagelieder. In der Psalmenforschung ist allerdings umstritten, auf was sich die Klage bezieht und daraus folgend, wie der Text ausgelegt werden kann. So kann der Psalm als Krankheits- oder Feindpsalm gedeutet werden, während die altkirchliche Tradition ihn zu den sieben Bußpsalmen zählt. Möglich ist allerdings auch, dass nicht genau definiert werden kann, auf welchen Bereich sich die Not in der Klage bezieht. Dabei spielt der Sitz des Lebens für die Bestimmung der Psalmengattung eine entscheidende Rolle. In der vorliegenden Exegese werden in einem ersten Schritt Basisgrundlagen für die Exegese erläutert. Die Arbeit am ausgewählten Text konzentriert sich zum einen auf den Text an sich, zum anderen auf dessen entstehungsgeschichtlichen Werdegang, sowie auf den Hintergrund des Psalms. Abschließend soll die theologische Relevanz dieses Psalms dargestellt werden.