Das zentrale Plädoyer zur Emanzipation der europäischen Juden im 18. Jahrhundert. Goethe nannte Christian Wilhelm Dohms Schriften »eine köstliche Gabe« und sein Freund Moses Mendelssohn sah ihn gleichrangig an der Seite Lessings: »Lessing und Dohm, jener als philosophischer Dichter und dieser als philosophischer Staatskundiger, haben den großen Zweck der Vorsehung, die Bestimmung des Menschen und die Gerechtsame der Menschheit im Zusammenhange gedacht.« Es war auch Mendelssohn, der Dohms epochemachende Denkschrift »Über die bürgerliche Verbesserung der Juden« (1781/1783) inspirierte. Aus explizit politischer Perspektive erörtert Dohm das Verhältnis von säkularem Staat, Judentum und Christentum, von Religion und Toleranz und fordert die Gleichberechtigung der Juden. Als erster Band der »Ausgewählten Schriften« Dohms bietet die Edition den vollständigen Text beider Teile der »Bürgerlichen Verbesserung«. Erstmalig dokumentiert ein kritischer Apparat alle Überarbeitungen, die Dohm am ersten Teil seiner Schrift für dessen zweite Auflage (1783) vornahm. Stellenkommentare und Nachwort erschließen Entstehung, Argumentationsmuster und historische Kontexte des Werkes.
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