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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Zeichen-Welten: Comic, Manga, Graphic Novel, Sprache: Deutsch, Abstract: Comics nehmen seit Jahren einen immer größeren Stellenwert ein. Nach trostlosen Tagen im hintersten Zeitschriftenregal nahmen sie ihren Weg über Buchgeschäfte und Kinosäle in den Blickwinkel der Literaturwissenschaft. Sogenannte eingefleischte Fans mag dies weniger verwundern als den Typus Leser, welcher seine Aufmerksamkeit noch…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Zeichen-Welten: Comic, Manga, Graphic Novel, Sprache: Deutsch, Abstract: Comics nehmen seit Jahren einen immer größeren Stellenwert ein. Nach trostlosen Tagen im hintersten Zeitschriftenregal nahmen sie ihren Weg über Buchgeschäfte und Kinosäle in den Blickwinkel der Literaturwissenschaft. Sogenannte eingefleischte Fans mag dies weniger verwundern als den Typus Leser, welcher seine Aufmerksamkeit noch ausschließlich einer traditionellen Lektüre widmet. Heute bietet sich uns aber bereits eine breite Masse an neuer Qualität. So darf die große mediale Betrachtung von Amirs und Khalils Comic Zahra’s Paradise also keine Verwunderung auslösen. Fast dreieinhalb Millionen Interneteinträge kennt die Suchmaschine Google zu diesem Werk. Darunter befinden sich zahlreiche Rezensionen, Berichte zur Entstehung und Filmbeiträge aus unterschiedlichen Fernsehsendungen, meistens wichtige Nachrichtenformate. Die Journale sehen darin ein Abbild des Arabischen Frühlings und eine Dokumentation der Grünen Revolution im Iran. Der Hauptaspekt des Interesses liegt oftmals weniger in der fiktiven Suche einer Familie nach ihrem verschwundenen Sohn und Bruder als in der Entblößung eines Regimes durch die Bilder der Erzählung. Spiegel Online spricht von der Popkultur, die Geschichte macht oder dem tödlichen Zeitbezug, den diese offenbart. Wie und woraus entstehen die zahlreichen faktualen Ansprüche, welche dem vorliegenden Comic zugeordnet werden? Was bedeutet das? Da jene aus einer fiktiven Geschichte gezogen werden, muss es eine besondere Wechselbeziehung zwischen Leser und Text geben. Mit der Arbeit soll herausgestellt werden, worin und bei wem diese Ansprüche zu verorten sind. Hierzu müssen zunächst zwei Begriffe geklärt werden. Die Gegenüberstellung fiktional und faktual soll das hiesige Verständnis von zweitem klar herausfiltern. Danach wird die hier verwendete, historische Leerstelle erläutert, um sie als wichtiges Erkennungsmerkmal faktualer Ansprüche einzuführen. Im Hauptteil der Untersuchung stellen sich fünf Fragen, die der Beantwortung der Leitfrage dienlich sein können: Liegt bereits in der Bezeichnung Graphic Novel ein selbsternannter Anspruch auf Realitätsbezug? Was macht einen Geschichtscomic aus und entspricht Zahra’s Paradise einer solchen Definition? Was fällt diesbezüglich in der Bild-Text-Relation auf und welche besonderen Darstellungen ergeben sich hierbei? [...]