Die Besatzung eines Containerschiffs möchte einmal mitten auf dem offenen Meer schwimmen gehen. Ihre Kapitänin lässt sich tatsächlich darauf ein … Wie sich behaupten und gleichzeitig in Frage stellen, davon erzählt dieser wunderbar sinnliche Roman aus Frankreich, der u.a. mit dem Prix Léonora Miano ausgezeichnet wurde. »Erst hängen sie in der Luft. Dann tauchen sie zum allerersten Mal beide Füße in den Ozean. Sie gleiten hinein. Tausende Kilometer von jedem Strand entfernt.« Auf einer Fahrt in die Tropen, kurz hinter den Azoren richtet die Besatzung eines Containerschiffs eine ungewöhnliche Bitte an die Kapitänin: Sie möchten hier, auf dem offenen Meer, schwimmen gehen. Das hat es noch nie gegeben. Zu ihrer eigenen Überraschung lässt die Kapitänin es zu. Sie bleibt allein auf dem Schiff, mit all den Zweifeln, ob sie das Richtige entschieden hat. Werden die Männer zurückkommen? Das Schiff wird immer langsamer, ein mysteriöser Nebel kommt auf. Wieso kann die Kapitänin auf einmal das Herz des Schiffes schlagen hören? Und warum drängt sich ausgerechnet jetzt ihr Vater in die Erinnerung, der einst selbst zur See fuhr und seit einer Überfahrt kein Wort mehr sprach?
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Marie Schmidt jubelt über diesen "schmalen, charismatischen" Roman der französischen Dramaturgin Mariette Navarro. Das Debüt handelt von einer Kapitänin, die sich mit einem Frachter und 20 Mann (!) Besatzung auf den Weg nach Guadeloupe macht. Als sie der Besatzung einen Badeausflug genehmigt, ist Schluss mit der Harmonie zwischen der freundlichen Chefin und ihren folgsamen Boys - das machten die Phantasien der Protagonisten klar, von denen die auktoriale Erzählstimme berichtet. Wenig mehr lasse sich sagen, worum es in dem Roman geht, schreibt die Rezensentin begeistert. Erst recht nicht, als es an Bord plötzlich einen Mann mehr gibt: Ein "surrealistisches Rätsel", so Schmidt. Dass das Politische unterbelichtet bleibt, ist für sie nur konsequent, denn Navarro könne sich deshalb auf das Bruno-Latoursche Theorem der gleichberechtigten Phänomene von Technik und Natur konzentrieren - um mit einer Vaterfigur dem Roman noch eine zusätzliche Dimension verleihen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.12.2022Die Kapitänin
Einmal aussteigen: Mariette Navarros charismatischer Roman „Über die See“
Eine Frau, die konzentriert arbeitet, ist ein seltsam seltenes literarisches Motiv. Diese hier kennt die technischen Details ihres Jobs, plant immer schon voraus, was als nächstes passiert, und erledigt die emotionale Arbeit nebenbei, horcht im Lachen ihrer Mitarbeiter nach, ob es falsche Töne gibt, Machtkämpfe vielleicht. Sie sichert sich mit jedem Handgriff ihre Souveränität, man verlässt sich auf sie: „Man weiß, dass alles klar geregelt ist, dass die zwischenmenschliche Mechanik genauso reibungslos funktioniert wie der dröhnende Motor, dass man sich auf eine Überfahrt ohne Stürme einstellen kann.“
Es ist nicht zu entscheiden, ob es sich besser sinnbildlich liest oder als realistisches Szenario, dass die Heldin in Mariette Navarros Roman „Über die See“ Kapitänin eines Frachtschiffes ist. Sie hat sozusagen eine Führungsposition in einem Männerberuf, und es sind sonst auch nur Männer auf dem Schiff, als sie sich eine Nachlässigkeit erlaubt. Das Schiff ist mit Containern beladen von Frankreich nach Guadeloupe unterwegs, da träumt die Besatzung vom Schwimmen. Als sie die Azoren passiert haben, schaltet die Kapitänin die Motoren und Radare ab, wir sehen „Tonnen von Metall in einen toten, genadelten, wunderschönen Schmetterling verwandelt“. Die Männer klettern nackt ins Meer.
Nach den Regeln der Hochseeschifffahrt klingt das womöglich nicht plausibel, es ist hier auch eher ein erzählerisches Experiment, ein Trick: Jetzt wird ein Wechsel der Perspektiven möglich zwischen den Männern und der Frau, die allein auf dem Schiff zurückbleibt, und so stellt Mariette Navarro brutale Kontraste her. Die Verlorenheitsgefühle der Matrosen, von denen plötzlich jeder mutterseelenallein und halbblind im Ozean zu zappeln scheint, gegen die Allmachtsfantasien der Kapitänin, die sich vorstellt, wie sie auf sich gestellt weiterfahren könnte. Oder die Kontrolle endlich abgeben müsste: „So würde sie gerne sterben, mit einem lauten Krachen, den Wellen ausgeliefert, nach jahrelanger Irrfahrt, wenn die Erde endgültig beschlossen hätte, sie abzuweisen.“
Als alle wieder bei Sinnen scheinen und die Mannschaft zurück an Bord kommt, haben alle Beteiligten Bekanntschaft mit dem Mystischen gemacht, und jetzt drängt es sich unheimlich weiter in ihr Leben: Zwanzig Mann sind ins Meer gestiegen, aber als sie auf Deck frierend durchzählen, ob alle wieder da sind, kommen sie plötzlich auf 21. Keiner kann sich erinnern, welcher von ihnen nicht von Anfang an dabei war. Eine undurchdringliche Nebelwand, die auf keiner Wetterkarte zu sehen ist, bremst die Fahrt, die Motoren werden von selber langsamer und beschleunigen, ohne dass ein technischer Grund dafür zu finden wäre.
Die Routinen des internationalen Warenverkehrs, „der Tausch von globalisiertem Ramsch gegen ein paar regionale Früchte, die Berechnung von Masse und Gewicht“, sind nicht ganz ungültig geworden, aber nur noch eine Logik unter vielen. Meer, Schiff, Ladung, Maschinen und Menschen entwickeln widerstrebende Eigenleben, werden zugleich zu einem tierhaften Ganzen, einem organischen Ensemble, das nur noch durch Instinkt zu navigieren ist.
Die Autorin dieses schmalen, charismatischen Buches, Mariette Navarro, Jahrgang 1980, arbeitet als Dramaturgin an verschiedenen Theatern in ganz Frankreich. Nach einer Reihe von Theaterstücken und verstreuten Texten ist dieses ihr erster Roman. Unter dem Originaltitel „Ultramarins“ wurde er zum Überraschungserfolg für den kleinen französischen Verlag Quidam. So anziehend seine Stimmung und seine Motive sind, so wenig lässt sich sicher sagen, worum es darin geht. Es gibt keine Thesen, keine Erklärungen oder Identifikationsangebote in der Erzählung selbst. Sie hält die Distanz der dritten Person und bleibt zugleich im miterlebenden Präsens, lässt die Leserschaft die Geschichte sachlich erstaunt wahrnehmen, wie ein surrealistisches Rätsel.
Eine Reihe von Deutungsmöglichkeiten liegen so offen zutage, dass sie einem entgleiten, sobald man sie zu fixieren versucht. Und das spricht wirklich sehr für das Buch. Glücklicherweise eher blass ist das politische Thema eines Warenverkehrs, in dem die Menschen so entfremdet arbeiten, dass sie einander kaum kennen. Bei jeder Fahrt werden die Mannschaften neu zusammengestellt, was ihre Schiffe transportieren, weiß keiner so genau: „T-Shirts made in China, Möbelsets und literweise Cola“, vermuten die Matrosen. Dass sich dieser globalisierte Apparat irgendwann verselbständigt und Monster hervorbringt, die wirken, als fordere die Natur ihr Recht, erscheint nach der Corona-Pandemie ein beinahe zu selbstverständliches Hintergrundmotiv.
Dazu kommt eine Idee, die in der Gegenwartskunst allenthalben immer wirkungsvoller wird: Dass technische Instrumente und Naturphänomene jeweils gleichberechtigt Handelnde sind. Diese transhumanistische Denkfigur kommt aus Kunst und Ökologie, ist in der Theorie weiterentwickelt worden, etwa von Bruno Latour, dem vor Kurzem gestorbenen französischen Philosophen, oder der amerikanischen Biologin Donna Haraway, und kehrt jetzt in immer selbstverständlicheren Formen in Kunst und Literatur zurück. Die disziplinierte Kapitänin in „Über die See“ scheint nun aber zunächst eher eine Musterschülerin der alten Rationalität zu sein, durch die sich der Mensch die Erde Untertan machen soll. Im Laufe der Überfahrt findet sie sich aber irgendwann mit dem Ohr am Boden liegend wieder, wie sie das pochende Herz der Motoren abhört: „Wovor hast du Angst, du Tier-Schiff? Was willst du uns sagen?“ Neue Wissensformen, die organischer funktionieren, können eben nicht mehr aus dem alten Geniestreich des „Ich denke, also bin ich“ entstehen, sondern entwickeln sich nur beunruhigend langsam aus Erfahrungen mit der Welt. Diesen Prozess ahmt der Roman in seinem traumähnlichen Geschehen nach.
Und dann gibt es noch diesen fast überdeutlichen psychologischen Plot: Auch der Vater der Kapitänin war Kapitän und die Matrosen erzählen sich hinter vorgehaltener Hand, dass er einmal mit einem Schiff wie vom Erdboden verschluckt wirkte, kein Radar, keine Suchtrupps konnten es finden, bis es unversehens am Ort seines Verschwindens wieder auftauchte, ohne dass jemand sagen konnte, was passiert war: „Eine Woche, die sich in den verschlungenen Pfaden der Raumzeit verloren hat.“ Danach hat der alte Mann jahrelang kein Wort mehr gesprochen, bis er starb.
Womöglich sucht also seine Tochter auf den Seekarten, in den Wünschen ihrer Matrosen und im tierischen Dröhnen der Schiffsmotoren immer wieder die verlorene gemeinsame Sprache. Mariette Navarros Roman findet für seine Heldin aber doch auch einen Ausweg aus der patriarchalen Umklammerung, aus der Sehnsucht nach Kontrolle: „Du bist nicht für alle Herzen verantwortlich, die um dich herum schlagen“, flüstert die Erzählstimme ihr zu. Damit beginnt ein neues Kapitel der Zärtlichkeit im Leben dieser Frau.
MARIE SCHMIDT
„Wovor hast du Angst,
du Tier-Schiff? Was
willst du uns sagen?“
Mariette Navarro:
Über die See.
Roman. Aus dem
Französischen
von Sophie Beese.
Verlag Antje Kunstmann, München 2022.
160 Seiten, 20 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Einmal aussteigen: Mariette Navarros charismatischer Roman „Über die See“
Eine Frau, die konzentriert arbeitet, ist ein seltsam seltenes literarisches Motiv. Diese hier kennt die technischen Details ihres Jobs, plant immer schon voraus, was als nächstes passiert, und erledigt die emotionale Arbeit nebenbei, horcht im Lachen ihrer Mitarbeiter nach, ob es falsche Töne gibt, Machtkämpfe vielleicht. Sie sichert sich mit jedem Handgriff ihre Souveränität, man verlässt sich auf sie: „Man weiß, dass alles klar geregelt ist, dass die zwischenmenschliche Mechanik genauso reibungslos funktioniert wie der dröhnende Motor, dass man sich auf eine Überfahrt ohne Stürme einstellen kann.“
Es ist nicht zu entscheiden, ob es sich besser sinnbildlich liest oder als realistisches Szenario, dass die Heldin in Mariette Navarros Roman „Über die See“ Kapitänin eines Frachtschiffes ist. Sie hat sozusagen eine Führungsposition in einem Männerberuf, und es sind sonst auch nur Männer auf dem Schiff, als sie sich eine Nachlässigkeit erlaubt. Das Schiff ist mit Containern beladen von Frankreich nach Guadeloupe unterwegs, da träumt die Besatzung vom Schwimmen. Als sie die Azoren passiert haben, schaltet die Kapitänin die Motoren und Radare ab, wir sehen „Tonnen von Metall in einen toten, genadelten, wunderschönen Schmetterling verwandelt“. Die Männer klettern nackt ins Meer.
Nach den Regeln der Hochseeschifffahrt klingt das womöglich nicht plausibel, es ist hier auch eher ein erzählerisches Experiment, ein Trick: Jetzt wird ein Wechsel der Perspektiven möglich zwischen den Männern und der Frau, die allein auf dem Schiff zurückbleibt, und so stellt Mariette Navarro brutale Kontraste her. Die Verlorenheitsgefühle der Matrosen, von denen plötzlich jeder mutterseelenallein und halbblind im Ozean zu zappeln scheint, gegen die Allmachtsfantasien der Kapitänin, die sich vorstellt, wie sie auf sich gestellt weiterfahren könnte. Oder die Kontrolle endlich abgeben müsste: „So würde sie gerne sterben, mit einem lauten Krachen, den Wellen ausgeliefert, nach jahrelanger Irrfahrt, wenn die Erde endgültig beschlossen hätte, sie abzuweisen.“
Als alle wieder bei Sinnen scheinen und die Mannschaft zurück an Bord kommt, haben alle Beteiligten Bekanntschaft mit dem Mystischen gemacht, und jetzt drängt es sich unheimlich weiter in ihr Leben: Zwanzig Mann sind ins Meer gestiegen, aber als sie auf Deck frierend durchzählen, ob alle wieder da sind, kommen sie plötzlich auf 21. Keiner kann sich erinnern, welcher von ihnen nicht von Anfang an dabei war. Eine undurchdringliche Nebelwand, die auf keiner Wetterkarte zu sehen ist, bremst die Fahrt, die Motoren werden von selber langsamer und beschleunigen, ohne dass ein technischer Grund dafür zu finden wäre.
Die Routinen des internationalen Warenverkehrs, „der Tausch von globalisiertem Ramsch gegen ein paar regionale Früchte, die Berechnung von Masse und Gewicht“, sind nicht ganz ungültig geworden, aber nur noch eine Logik unter vielen. Meer, Schiff, Ladung, Maschinen und Menschen entwickeln widerstrebende Eigenleben, werden zugleich zu einem tierhaften Ganzen, einem organischen Ensemble, das nur noch durch Instinkt zu navigieren ist.
Die Autorin dieses schmalen, charismatischen Buches, Mariette Navarro, Jahrgang 1980, arbeitet als Dramaturgin an verschiedenen Theatern in ganz Frankreich. Nach einer Reihe von Theaterstücken und verstreuten Texten ist dieses ihr erster Roman. Unter dem Originaltitel „Ultramarins“ wurde er zum Überraschungserfolg für den kleinen französischen Verlag Quidam. So anziehend seine Stimmung und seine Motive sind, so wenig lässt sich sicher sagen, worum es darin geht. Es gibt keine Thesen, keine Erklärungen oder Identifikationsangebote in der Erzählung selbst. Sie hält die Distanz der dritten Person und bleibt zugleich im miterlebenden Präsens, lässt die Leserschaft die Geschichte sachlich erstaunt wahrnehmen, wie ein surrealistisches Rätsel.
Eine Reihe von Deutungsmöglichkeiten liegen so offen zutage, dass sie einem entgleiten, sobald man sie zu fixieren versucht. Und das spricht wirklich sehr für das Buch. Glücklicherweise eher blass ist das politische Thema eines Warenverkehrs, in dem die Menschen so entfremdet arbeiten, dass sie einander kaum kennen. Bei jeder Fahrt werden die Mannschaften neu zusammengestellt, was ihre Schiffe transportieren, weiß keiner so genau: „T-Shirts made in China, Möbelsets und literweise Cola“, vermuten die Matrosen. Dass sich dieser globalisierte Apparat irgendwann verselbständigt und Monster hervorbringt, die wirken, als fordere die Natur ihr Recht, erscheint nach der Corona-Pandemie ein beinahe zu selbstverständliches Hintergrundmotiv.
Dazu kommt eine Idee, die in der Gegenwartskunst allenthalben immer wirkungsvoller wird: Dass technische Instrumente und Naturphänomene jeweils gleichberechtigt Handelnde sind. Diese transhumanistische Denkfigur kommt aus Kunst und Ökologie, ist in der Theorie weiterentwickelt worden, etwa von Bruno Latour, dem vor Kurzem gestorbenen französischen Philosophen, oder der amerikanischen Biologin Donna Haraway, und kehrt jetzt in immer selbstverständlicheren Formen in Kunst und Literatur zurück. Die disziplinierte Kapitänin in „Über die See“ scheint nun aber zunächst eher eine Musterschülerin der alten Rationalität zu sein, durch die sich der Mensch die Erde Untertan machen soll. Im Laufe der Überfahrt findet sie sich aber irgendwann mit dem Ohr am Boden liegend wieder, wie sie das pochende Herz der Motoren abhört: „Wovor hast du Angst, du Tier-Schiff? Was willst du uns sagen?“ Neue Wissensformen, die organischer funktionieren, können eben nicht mehr aus dem alten Geniestreich des „Ich denke, also bin ich“ entstehen, sondern entwickeln sich nur beunruhigend langsam aus Erfahrungen mit der Welt. Diesen Prozess ahmt der Roman in seinem traumähnlichen Geschehen nach.
Und dann gibt es noch diesen fast überdeutlichen psychologischen Plot: Auch der Vater der Kapitänin war Kapitän und die Matrosen erzählen sich hinter vorgehaltener Hand, dass er einmal mit einem Schiff wie vom Erdboden verschluckt wirkte, kein Radar, keine Suchtrupps konnten es finden, bis es unversehens am Ort seines Verschwindens wieder auftauchte, ohne dass jemand sagen konnte, was passiert war: „Eine Woche, die sich in den verschlungenen Pfaden der Raumzeit verloren hat.“ Danach hat der alte Mann jahrelang kein Wort mehr gesprochen, bis er starb.
Womöglich sucht also seine Tochter auf den Seekarten, in den Wünschen ihrer Matrosen und im tierischen Dröhnen der Schiffsmotoren immer wieder die verlorene gemeinsame Sprache. Mariette Navarros Roman findet für seine Heldin aber doch auch einen Ausweg aus der patriarchalen Umklammerung, aus der Sehnsucht nach Kontrolle: „Du bist nicht für alle Herzen verantwortlich, die um dich herum schlagen“, flüstert die Erzählstimme ihr zu. Damit beginnt ein neues Kapitel der Zärtlichkeit im Leben dieser Frau.
MARIE SCHMIDT
„Wovor hast du Angst,
du Tier-Schiff? Was
willst du uns sagen?“
Mariette Navarro:
Über die See.
Roman. Aus dem
Französischen
von Sophie Beese.
Verlag Antje Kunstmann, München 2022.
160 Seiten, 20 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de