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4 Kundenbewertungen

Die Besatzung eines Containerschiffs möchte einmal mitten auf dem offenen Meer schwimmen gehen. Ihre Kapitänin lässt sich tatsächlich darauf ein ... Wie sich behaupten und gleichzeitig in Frage stellen, davon erzählt dieser wunderbar sinnliche Roman aus Frankreich, der u.a. mit dem Prix Léonora Miano ausgezeichnet wurde. »Erst hängen sie in der Luft. Dann tauchen sie zum allerersten Mal beide Füße in den Ozean. Sie gleiten hinein. Tausende Kilometer von jedem Strand entfernt.« Auf einer Fahrt in die Tropen, kurz hinter den Azoren richtet die Besatzung eines Containerschiffs eine ungewöhnliche…mehr

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Produktbeschreibung
Die Besatzung eines Containerschiffs möchte einmal mitten auf dem offenen Meer schwimmen gehen. Ihre Kapitänin lässt sich tatsächlich darauf ein ... Wie sich behaupten und gleichzeitig in Frage stellen, davon erzählt dieser wunderbar sinnliche Roman aus Frankreich, der u.a. mit dem Prix Léonora Miano ausgezeichnet wurde. »Erst hängen sie in der Luft. Dann tauchen sie zum allerersten Mal beide Füße in den Ozean. Sie gleiten hinein. Tausende Kilometer von jedem Strand entfernt.« Auf einer Fahrt in die Tropen, kurz hinter den Azoren richtet die Besatzung eines Containerschiffs eine ungewöhnliche Bitte an die Kapitänin: Sie möchten hier, auf dem offenen Meer, schwimmen gehen. Das hat es noch nie gegeben. Zu ihrer eigenen Überraschung lässt die Kapitänin es zu. Sie bleibt allein auf dem Schiff, mit all den Zweifeln, ob sie das Richtige entschieden hat. Werden die Männer zurückkommen? Das Schiff wird immer langsamer, ein mysteriöser Nebel kommt auf. Wieso kann die Kapitänin auf einmal das Herz des Schiffes schlagen hören? Und warum drängt sich ausgerechnet jetzt ihr Vater in die Erinnerung, der einst selbst zur See fuhr und seit einer Überfahrt kein Wort mehr sprach?

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Autorenporträt
Mariette Navarro, geb. 1980, ist Schriftstellerin und Dramaturgin. In dem kleinen französischen Verlag Cheyne gibt sie eine Reihe poetischer Prosatexte mit heraus, darunter ihre eigenen, »Alors Carcasse« (2011, Robert Walser Preis 2012) und »Les Chemins contraires« (2016). Auf Deutsch erschien 2014 »Wir Wellen«. Zudem hat sie mehrere Stücke geschrieben. »Über die See« ist ihr erster Roman.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Marie Schmidt jubelt über diesen "schmalen, charismatischen" Roman der französischen Dramaturgin Mariette Navarro. Das Debüt handelt von einer Kapitänin, die sich mit einem Frachter und 20 Mann (!) Besatzung auf den Weg nach Guadeloupe macht. Als sie der Besatzung einen Badeausflug genehmigt, ist Schluss mit der Harmonie zwischen der freundlichen Chefin und ihren folgsamen Boys - das machten die Phantasien der Protagonisten klar, von denen die auktoriale Erzählstimme berichtet. Wenig mehr lasse sich sagen, worum es in dem Roman geht, schreibt die Rezensentin begeistert. Erst recht nicht, als es an Bord plötzlich einen Mann mehr gibt: Ein "surrealistisches Rätsel", so Schmidt. Dass das Politische unterbelichtet bleibt, ist für sie nur konsequent, denn Navarro könne sich deshalb auf das Bruno-Latoursche Theorem der gleichberechtigten Phänomene von Technik und Natur konzentrieren - um mit einer Vaterfigur dem Roman noch eine zusätzliche Dimension verleihen. 

© Perlentaucher Medien GmbH