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Mir der analytischen Sachlichkeit der Naturwissenschaftlerin registriert Helga Königsdorf den Zustand der Welt, und mit dem Engagement der Schriftstellerin meldet sie ihr Veto an: beschwörend, leidenschaftlich und so sarkastisch, wie man es nur sein kann, wenn es einem bitterernst ist. Sie klagt die Bedenkenlosigkeit an, mit der heute die Lebensqualität künftiger Generationen zerstört wird. Wo sind die Utopien geblieben, die großen Entwürfe einer besseren Welt? Ist an ihre Stelle die gefährliche Hoffnung getreten, dass schon alles irgendwie weitergeht? Helga Königsdorf wagt eine neue Vision,…mehr
Mir der analytischen Sachlichkeit der Naturwissenschaftlerin registriert Helga Königsdorf den Zustand der Welt, und mit dem Engagement der Schriftstellerin meldet sie ihr Veto an: beschwörend, leidenschaftlich und so sarkastisch, wie man es nur sein kann, wenn es einem bitterernst ist. Sie klagt die Bedenkenlosigkeit an, mit der heute die Lebensqualität künftiger Generationen zerstört wird. Wo sind die Utopien geblieben, die großen Entwürfe einer besseren Welt? Ist an ihre Stelle die gefährliche Hoffnung getreten, dass schon alles irgendwie weitergeht? Helga Königsdorf wagt eine neue Vision, als einfache und logische Alternative: Die Welt zu retten muss zur gemeinsamen Aufgabe werden. Wenn sie von diesem Ansatz her die aktuellen Probleme bündelt, die geltenden Strukturen in Frage stellt, über Konfliktlösungen nachdenkt, akzeptiert sie keine Tabus, schon gar nicht die von Politik und Wirtschaft gesetzten. Und was ist mit den Deutschen los? Ein Thema, dem sich Helga Königsdorf mit gleicher Obsession annimmt und das sie im Kontext der globalen Probleme über die nationalen Belange hinausführt.
HELGA KÖNIGSDORF wurde 1938 in Gera geboren. Von 1955 bis 1961 studierte sie Physik in Jena und Berlin. Ab 1961 wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Mathematik. 1963 Promotion, 1972 Habilitation. 1974 wurde sie zur Professorin an die Akademie der Wissenschaften berufen und leitete eine Abteilung für Wahrscheinlichkeitsrechnung und Mathematische Statistik. Seit 1990 freischaffende Autorin. Helga Königsdorf starb am 4. Mai 2014 in Berlin.Werke: Meine ungehörigen Träume (Geschichten, 1978); Der Lauf der Dinge (Geschichten, 1982); Respektloser Umgang (Erzählung, 1986); Lichtverhältnisse (Geschichten, 1988); Ungelegener Befund (Erzählung, 1990); 1989 oder Ein Moment Schönheit. Eine Collage aus Briefen, Gedichten, Texten (1990); Adieu DDR, Protokolle eines Abschieds (1991); Aus dem Dilemma eine Chance machen (Reden und Aufsätze, 1991); Gleich neben Afrika (Erzählung, 1992); Im Schatten des Regenbogens (Roman, 1993); Über die unverzügliche Rettung der Welt (Essays, 1994); Unterwegs nach Deutschland (Protokolle, 1995); Die Entsorgung der Großmutter (Roman, 1997).
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