Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 1.0, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Frage nachgehend, inwiefern die Entwicklung zu einer mündigen Identität im religiösen Kontext möglich ist und ob Religiosität in der modernen Gesellschaft einen nur verzichtbaren oder doch notwendigen Beitrag zur Identitätsbildung leisten kann, liegt die Aufgabenstellung dieser Arbeit: . In der Kennzeichnung jener historisch gewachsenen Merkmale der Moderne, die die Spannung erzeugen, welche die Religion zu einem fragwürdigen Moment bei der Bildung von Identität, unter den Bedingungen der Gegenwart, macht. . Im Aufzeigen von sozialwissenschaftlichen Theorien und philosophischen Grundlagen zum Begriff Mündigkeit. Hierbei stützt sich der Autor zum einen auf die Identitätstheorie und Diskursethik von Jürgen Habermas sowie die entwicklungspsychologischen Modelle von Erik H. Erikson und Lawrence Kohlberg, die den Wachstumsprozess zur personalen Autonomie darstellen. In Anlehnung an die Überlegungen von Jürgen Habermas, werden jene von der Religion ausgehenden störenden Momente skizziert, die in Bezug auf die Identitätsbildung im religiösen Kontext auftauchen. . In der Darstellung und Erörterung theologischer Reflexionen zur Rezeption des sozialwissenschaftlichen Mündigkeitsbegriffs in einen zeitgemäßen christlichen Kontext. Im Hinblick auf diese Fragestellung orientiert sich der Autor vor allem an dem von Alfons Auer verfassten moraltheologischen Standardwerk "Autonome Moral und christlicher Glaube". . Unterdessen ist es dem Autor ein Anliegen, dass der Titel, unter dem diese Arbeit entsteht, nicht verstanden wird als: Inwieweit ist Religion brauchbar, um dem obersten pädagogischen Leitziel zu dienen. Auch nicht: Was dürfen die Sozialwissenschaften alles fordern, um den Segen der Religion nicht zu verlieren. Sondern: Gibt es eine oder gibt es keine Verträglichkeit zwischen Religiosität und Mündigkeit, aus der heraus sich die Religion aus den Humanwissenschaften und andersherum die Humanwissenschaften aus der Religion befruchten können, um einem gemeinsamen Ziel: Dem Dienst am Menschen, zur Vermenschlichung des Menschen, zur Humanisierung der Gesellschaft am ehesten gerecht zu werden? Diesem Anliegen versuchet der Autor in einer abschließenden Betrachtung gerecht zu werden.
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