Rezension / Literaturbericht aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Analyse und Kritik einer neuen Weltordnung, welche im Begriff des Empire gefasst wird, ist der erklärte Anspruch von Michael Hardt und Antonio Negri. Das Buch löste dabei eine enorme politische Kontroverse aus. Von den einen als 'postmodernes kommunistisches Manifest' (Slavoj Žižek) gelobt, verschmähten es hart gesottene antiimperialistische Linke als Einladung zur konservativen Revolution. Die Autoren selbst sind jedoch alles andere als Konservative. Der italienische Politikwissenschaftler Negri wurde 1933 in Padua geboren und ist ein Vertreter der neomarxistischen Theorie des Operaismus. Jene begreift Arbeit als den Motor der kapitalistischen Geschichte. Die Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Literaturwissenschaftler Hardt, welcher 1960 in Washington D.C. in den USA geboren wurde, hat auch schon vor dem gemeinsamen Werk eine Vorgeschichte. Das Empire wurde von beiden in den 1990er Jahren verfasst und erschien im Jahr 2000 in der Erstauflage. Den politischen Hintergrund bildeten dabei der Golfkrieg 1991, der Kosovokrieg 1999 und allgemein die politische Bewegung der 'No-Globals', welche besonders durch Globalisierungskritik, beispielsweise beim G8-Gipfel in Seattle 1999 auf sich aufmerksam gemacht haben. Das Werk will demnach eine kritische Theorie der Globalisierung bieten.