Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Großstadt-Lyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Jürgen Becker, 1932 in Köln geboren, stellte mit dem Buch ,Felder' 1964 ein Werk über die Sprache vor, dass in der Tradition von Döblins ,Alexanderplatz' oder Joyces ,Dublin' untrennbar mit Köln verbunden ist. Der Autor fängt die Gespräche und Geräusche seiner Umgebung ein und zeichnet die Stadt und die Gesellschaft der 60er Jahre nach. Gleichzeitig war er an der Debatte über das Ende der Erzählbarkeit, die die Literaten dieser Zeit führten, beteiligt. Er stand für die Offenheit und Freiheit in einer subjektiven Erzählhaltung und stellte die Frage nach dem Schreibimpuls des Autors. Als seine ,Felder' erstmals veröffentlicht wurden, schrieb man ihm den Ruf eines Schriftstellers zu, der die gängigen Gattungen einschmelze. Ziel dieser Arbeit ist es, den experimentellen Charakter der ,Felder' zu erfassen und das theoretische Konzept Beckers zu analysieren. Hierfür wird mit dem Entstehungshintergrund der ,Felder' begonnen. Dazu wird die Problematik einer realistischen und erkenntnisstiftenden Wirklichkeitsbeschreibung im Roman dargestellt. Allerdings soll der Schwerpunkt auf der Frage nach der Funktion von der Sprache liegen. Es wird kurz auf Heißenbüttel und Adorno verwiesen, um die Gemeinsamkeiten mit Becker aufzuzeigen. Die Ergebnisse werden auf den Buchtitel übertragen, um so seiner Tragweite als topographisches Portrait der Kölner Bucht und den dort lebenden Menschen zu begreifen. Auch erhellt sich dadurch die Bedeutung des Titels ,Felder' als Sprach- und Bedeutungsfelder, die ihren Ursprung im Bewusstsein des Ichs haben.
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