In der Erdgeschichte gab es im Abstand von jeweils mehreren 10 Millionen Jahren fünf stark ausgeprägte Faunenwechsel, verbunden mit einem drastischen Artensterben. Das Buch "Überleben" handelt vom sechsten Faunenwechsel, in dem wir uns gegenwärtig befinden und von realistischen Möglichkeiten, diesem
entgegenzuwirken.
"Das Lied einer Amsel ist unbezahlbar" (19) Dirk Steffens und Fritz Habekuss…mehrIn der Erdgeschichte gab es im Abstand von jeweils mehreren 10 Millionen Jahren fünf stark ausgeprägte Faunenwechsel, verbunden mit einem drastischen Artensterben. Das Buch "Überleben" handelt vom sechsten Faunenwechsel, in dem wir uns gegenwärtig befinden und von realistischen Möglichkeiten, diesem entgegenzuwirken.
"Das Lied einer Amsel ist unbezahlbar" (19) Dirk Steffens und Fritz Habekuss beginnen mit einer Liebeserklärung an die Natur, bevor sie nachfolgend den Expansionsdrang des Menschen thematisieren einschließlich seiner katastrophalen Auswirkungen auf die Natur. Wir befinden uns im Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen.
Der Homo sapiens ist ein Artenkiller und er ist sich dessen bewusst. So düster die Prognosen in dem Buch auch sind, die Autoren beschreiben auch Lösungsansätze, die ein Handeln des Einzelnen, der Gesellschaft und insbesondere der Politik erfordern. Z.B. könnte das Rechtssystem auf die Natur, auf Flüsse, Meere und Wälder, erweitert werden.
Einzelne Menschen bzw. Unternehmen bereichern sich durch die Ausbeutung der Natur und den Schaden trägt die Allgemeinheit. Das erinnert an die Finanzkrise und die Rettung der Banken durch den Staat. Zudem stößt die ökonomische Expansion zwangsläufig an ökologische Grenzen, die Ressourcen sind endlich.
Die Autoren lassen keinen Zweifel bestehen: Die Ökokrise ist real und sie ist schlimmer als befürchtet. Es ist eine gesellschaftliche Transformation erforderlich, deren Verwirklichung hohe Anforderungen an die Demokratie stellt. Die Autoren benennen positive Beispiele aus der Vergangenheit, die eines gemeinsam haben: Transparenz.
Das Buch besteht zur Hälfte aus düsteren Beschreibungen der gegenwärtigen Situation und zur Hälfte aus Wegen, wie die Ökokrise eingedämmt werden kann. Die Bereitschaft, etwas zu verändern, setzt die Erkenntnis voraus, dass Naturschutz gleichzusetzen ist mit Menschenschutz. Unsere Rolle in der Natur muss neu definiert werden.