Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Werk "Les essais" des Schriftstellers Michel de Montaigne, dessen Entstehungskontext und dessen anthropologischen Grundaussagen. Was macht den Menschen aus? Wie ist er beschaffen? Was soll der Mensch tun? Was kann, oder sollte er wissen? Das vorliegende Referat skizziert und kommentiert die Kerngedanken ausgewählter Essais und weist Montaigne als einen wahren Kenner menschlicher Irrwege und irdischer Verlockungen aus, stets im Abgleich mit dem eigenen Ich. Im Jahre 1572, im Jahr der Bartholomäusnacht, beginnt Michel de Montaigne sein Hauptwerk mit dem Titel ,,Les essais". Hierbei orientiert er sich an der von Erasmus von Rotterdam konzipierten ,,Adagia", einer um das 15. Jahrhundert herum publizierten Sammlung und Kommentierung antiker Sprichwörter und Redewendungen und erweitert dieses Konzept um die Darstellung und Reflexion seiner eigenen Lebenserfahrung, sowie seiner Gedanken- und Gefühlswelt. Dabei denkt er laut über philosophisch-anthropologische und moralische Grundsatzfragen der eigenen, sowie der orientalischen Kultur nach und gewinnt dadurch neue Erkenntnisse über die ,,Conditio Humana" aus dem Kulturvergleich der beiden genannten Sphären.