Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 12 Punkte, Philipps-Universität Marburg (Institut für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Theodor Fontanes Romane sind seit jeher eine beliebte Vorlage für Filme. Allein Effi Briest wurde seit 1939 insgesamt fünfmal verfilmt. Die aktuellste Fassung der Regisseurin Hermine Huntgeburth ist zurzeit im Kino zu sehen. Auch andere Werke Fontanes sind beliebte Vorlagen für eine filmische Adaption, wie beispielweise Frau Jenny Treibel und Mathilde Möring, welche insgesamt dreimal verfilmt wurden (vgl. Biener, in: Grawe/Nürnberger 2000: 985). Doch was macht Fontanes Werke so beliebt für Film und Fernsehen? Und wie verfahren die verschiedenen Regisseure, insbesondere Rainer Werner Fassbinder, bei der Transformation von einem Medium (Literatur) in das andere Medium (Film)? Diese Fragen machten das Referatsthema aus fachwissenschaftlicher Sicht besonders interessant für uns. Doch auch aus didaktischer Sicht sprach uns dieses Thema an. Das Medium Film ist äußerst beliebt und spielt in der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler eine wichtige Rolle. Viele Schülerinnen und Schüler schauen sich lieber einen Film an, als ein Buch zu lesen. Dieser Punkt kann im Unterricht genutzt werden. Die Verbindung von Film und Literatur im Unterricht dürfte auf die Schülerinnen und Schüler motivierend wirken und ihnen darüber hinaus die Besonderheiten der beiden Medien verdeutlichen. Während das Medium Film eine Fantasiewelt vorgibt, kann sich der Leser seine eigene Fantasiewelt schaffen. Unser Referat besteht daher aus einem didaktischen Teil, welcher es uns ermöglicht ausgewählte Methoden im Umgang mit Literaturverfilmungen im Unterricht auszuprobieren. Während der zweite Teil des Referats das Thema aus fachwissenschaftlicher Sicht beleuchtet. An dieser Stelle werden wir unter anderen Fassbinders Umsetzung der literarischen Vorlage und seine besonderen filmtechnischen Mittel thematisieren und anhand von Beispielen veranschaulichen.