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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,7, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Literaturtheorie und Literaturkritik bei Benjamin und Adorno, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Im Rahmen des Seminars „Literaturtheorie und Literaturkritik bei Benjamin und Adorno“ wurden Texte zu verschiedenen Themen von Walter Benjamin und Theodor Adorno gelesenen, besprochen und interpretiert. Aufgrund der mangelnden Zeit konnte Benjamins Essay über den Surrealismus nicht besprochen werden. Es ist auch weniger ein Essay zur…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,7, Leuphana Universität Lüneburg, Veranstaltung: Literaturtheorie und Literaturkritik bei Benjamin und Adorno, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Im Rahmen des Seminars „Literaturtheorie und Literaturkritik bei Benjamin und Adorno“ wurden Texte zu verschiedenen Themen von Walter Benjamin und Theodor Adorno gelesenen, besprochen und interpretiert. Aufgrund der mangelnden Zeit konnte Benjamins Essay über den Surrealismus nicht besprochen werden. Es ist auch weniger ein Essay zur Literatur, als eines über „das Politische in Kultur und Theorie der Moderne“, welches Gründe für sein Interesse an dem französischen Surrealismus festhält. Im Folgenden soll die Auseinandersetzung Benjamins mit dem Surrealismus nachvollzogen und die Bedeutung des Essays für sein Gesamtwerk geklärt werden. Dazu werden zunächst Walter Benjamin als Person und der Surrealismus als Bewegung kurz dargestellt. Hierauf soll der Entstehungskontext des Essays geklärt werden. Kern der Arbeit bildet das Nachvollziehen der Gedankengänge Benjamins, die Aussagen des Essays werden zusammengefasst und verständlich dargestellt. Abschließend wird der Essay in Benjamins Gesamtwerk eingeordnet. 4. Entstehungskontext des Essays Benjamins Essay über den Surrealismus entstand im Zusammenhang mit der umfangreichen Lektüre surrealistische Texte, die er als Vorbereitung auf sein Passagenwerk absolvierte. Die Pariser Passagen sind ein nie fertiggestelltes Werk Benjamins, welches die Urgeschichte des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Stadt Paris erfahrbar machen sollte. Es war ein großes Vorhaben und möglicherweise die zentrale Arbeit Benjamins, um welche alle anderen Schriften zwischen 1927 und 1940 „kreisen wie Satelliten“. Die Beschäftigung mit dem Surrealismus entspringt der Tatsache, dass Benjamin in dieser experimentellen Denkbewegung Parallelen zu seinen eigenen Gedanken sieht und in ihr die für seine Passagenarbeit geeignete Form findet. Aus diesem Grund bezeichnet Benjamin selber den Surrealismus-Essay als ein Paravent zu den Pariser Passagen. Veröffentlich wurde der Essay in drei Folgen in der Wochenzeitung Die literarische Welt, welche von Willy Haas in Berlin herausgegeben wurde. Die Aufteilung ärgerte Benjamin sehr, seiner Meinung nach war der Sinn seiner Gedankengänge nur bei der Lektüre in einem Stück nachvollziehbar. Auf die Veröffentlichung hat es keine erwähnenswerten Reaktionen gegeben. Erst im Zuge der Benjamin-Rezeption in den 1980er Jahren wurde der Surrealismus-Essay in seiner theoretischen Bedeutung entdeckt.