Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Universität Kassel, Veranstaltung: Empirie/ Methoden qualitativer Forschungsverfahren, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen des Seminars „Methoden qualitativer Forschung“, werde ich mich mit dem Verfahren der Objektiven Hermeneutik, in Form einer Hausarbeit, auseinandersetzen. Dabei habe ich mich, bei der zur Auswahl stehenden Themen, für diese Methode entschieden, weil sie relativ aktuell von Ulrich Oevermann herausgebildet worden ist und so eine große Bandbreite an Primär- und Sekundär Literatur, zum Teil in der Bibliothek der Universität Kassel, zur Verfügung steht. Des Weiteren sehe ich einen Bezug zu meinem Studiengang der Sozialen Arbeit in den Anfängen der Entwicklung der Methode, im Sinne von Soziologie und Familientherapie (siehe dazu z. B. Oevermanns bedeutendste objektiv- hermeneutische Interpretation zur Supervision ). Ziel der Ausarbeitung soll sein, einen Überblick sowie einen praktischen Zugang zu der Methodologie und den Methoden der Objektiven Hermeneutik herzustellen. Als erstes soll es einen knappen Überblick zum Verfahren und dessen Begründer geben. Im nächsten Kapitel wird näher auf die Methodologie der Objektiven Hermeneutik eingegangen. Diese umfasst die dritte Welt der objektiven Sinnstrukturen, das soziale Handeln, den Fall, die Rekonstruktion und den Strukturbegriff. Es folgt die Fallrekonstruktion als Sequenzanalyse sowie die latenten Sinnstrukturen. Als Punkt vier werden die Methoden bzw. die Prinzipien der Textinterpretation vorgestellt. Zu diesen zählen die Kontextfreiheit, das Wörtlichkeitsprinzip, die Sequentialität, die Extensivität wie auch die Sparsamkeit. Zum Schluss ist außerdem die Konstruktion von Lesearten, die Fallrekonstruktion und die Strukturgeneralisierung näher zu betrachten. Im Anschluss folgt resümierend ein Fazit, indem das Prinzip der Objektiven Hermeneutik nochmals kurz zusammengefasst wird.