Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Grafik, Druck, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Europäische Kunstgeschichte), Veranstaltung: Erzählformen der Buchmalerei, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklung der Buchmalerei hatte in der zweiten Hälfte de 15. Jahrhunderts bereits ihren Höhepunkt überschritten. Dennoch bestand bei einigen Liebhabern auch noch in den 1470er Jahren großes Interesse an dieser Kunstform. Solcherlei spätmittelalterliche Buchmalerei unterscheidet sich in einigen Punkten erheblich von Arbeiten aus der Hochphase der Buchillumination. Die in diesem Essay eingehender betrachtete Handschrift, mit großer Wahrscheinlichkeit im Auftrag der Margarethe von Savoyen hergestelltes Produkt der so genannten „Henfflin-Werkstatt“ zählt zur Kategorie jener spätmittelalterlichen „multimedialen“ Werke, die doch bisher in keine Kategorie zu passen schienen: Die Handschrift „Pontus und Sidonia“, die heute unter der Signatur Codex Palatinum Germanicum 142 im Katalog der Heidelberger Universitätsbibliothek zu finden ist. Da eine umfassende Analyse der Handschrift im Rahmen dieser Arbeit praktisch ausgeschlossen ist, sollen anhand der ausführlichen Betrachtung zweier exemplarisch herausgegriffener Illustrationen sowohl einige Rückschlüsse auf die Binnenfunktion der Illustrationen innerhalb der Sequenzen als auch auf die Faktur des Werkes im Gesamten induziert werden.