Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2,0, Universität Potsdam (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Handlung und Absicht, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum heißt das Sprichwort eigentlich „Die Wege des Herrn sind unergründlich“ und nicht etwa: „Die Wege des Menschen sind unergründlich?“ Denn beschäftigt man sich intensiver mit den Handlungen und Absichten, die den Menschen täglich begleiten, dann stellen sich viele ungereimte Fragen. Das Ordnungsprinzip von Handlungen ist umso schwerer zu fassen, begibt man sich erst einmal in die Untiefen der philosophischen Erklärungen dazu. Wie muss unser Handeln beschaffen sein, damit es den Menschen zum Handeln bewegt? Und kann diese Beschaffenheit eine Entschuldigung sein, wenn wir uns zu einer moralisch schlechteren Entscheidung bewegen lassen? Fragestellungen, welche nicht erst seit der Modernen, sondern bereits seit antiken Zeiten die Menschen zu beschäftigen versuchten. Beginnend mit Aristoteles in „Nikomachische Ethik“, welche sich mit den Begriffen „Handlung“ und „Ziel“ auseinander setzte. In der folgenden Arbeit jedoch werden für mich vor allem die Überlegungen des US-amerikanischen Philosophen Thomas Nagel (geb. 1937) und der US-amerikanischen Philosophin Christine Korsgaard (geb.1952) von Bedeutung sein. Dabei werden mich einige Frage näher beschäftigen, die der Handlungstheorie zugeordnet werden können. Stimmt es beispielsweise, dass unsere Motivation zum Handeln durch ein Begehren bestimmt ist? Und müssen wir Wünsche unterteilen, wenn wir uns näher mit menschlichen Handlungen auseinandersetzen wollen? Was hat die Mittel-Zweck-Beziehung im Zusammenhang auf unsere Handlungen zu tun? Und was für eine Rolle spielen dabei Werte oder Konventionen? Um eine klare Struktur bezüglich dieser und weiteren Fragestellungen zu Handlungs-theorien zu bekommen, habe ich mehrere Kapitel zu jeweils einer Thematik untergliedert. Zunächst geht es um Nagels Ausführungen zu motivierten und unmotivierten Wünschen. Im Folgenden gehe ich auf die Motivation an sich ein, um danach einen Einblick in das Thema der Vernunft zu geben. Ganz am Ende hilft Korsgaards Aufsatz „Skeptizismus bezüglich praktischer Vernunft“ weiter, um eine Diskussion der vorher erwähnten Thesen und Überlegungen anklingen zu lassen. Um eine gewisse Bandbreite an Überlegungen und Kritik zu schaffen, werden Meinungen der Philosophen Richard Wollheim, Andreas Lueckner, Martin Endreß und Christine Chwaszcza in den einzelnen Kapitel mit hinzu gezogen.