Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität des Saarlandes (Lehrstuhl Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar "Kulturübersetzen - Kultur-Ethik-Translation", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Übersetzung von literarischen Werken ist seit jeher eine große Signifikanz einzuräumen, da sich an diesem Punkt die Disziplinen Sprach- und Translationswissenschaft sowie die Literaturwissenschaft treffen und ergänzen. Da man immer schon versuchte literarische Werke in andere Sprachen zu übersetzen, um sie so Menschen anderer Länder zugänglich zu machen, ist mit diesem Unterfangen eine große Historie verbunden. Oftmals sind mit dem Übertragen eines Werkes in eine andere Sprache große Probleme verbunden, da es unter Umständen zu inhaltlichen Verlusten oder sogar zu Veränderungen kommen kann, die entweder von der Art der Funktion der Übersetzung, aber auch von der Zielsprache des Vorhabens abhängen können. In dieser Arbeit soll die Übersetzung als literarische Vergleichsgröße am Beispiel von William Shakespeares Macbeth und der deutschen Bühnenbearbeitung Friedrich Schillers analysiert werden, um so am konkreten Beispiel zu zeigen, wie Sprach- Translations- und Literaturwissenschaft in Dialog treten um aufkommende Fragen zu lösen. Als erstes wird die Frage nach dem kulturellen Hintergrund von Macbeth gestellt. Warum suchte sich Schiller ein englisches Stück aus? Und im Anschluss: Warum genau Macbeth? Diese Fragen werden im anschließenden Kapitel, welches sich den formalen und inhaltlichen Änderungen des Stückes in der Version Schillers widmet, wieder aufgegriffen. Der erste Teil des Kapitels beschäftigt sich mit den auffälligsten dramaturgischen Eingriffen Schillers und deren Bedeutung für die Leseart des Stückes. Vor diesem Hintergrund wirft sich auch eine neue Frage auf, die auch sogleich beantwortet wird: ist der Terminus „Übersetzung“ in diesem Kontext überhaupt korrekt? Das nächste Unterkapitel befasst sich mit dem Motiv des Bösen, welches bei Shakespeare eine ausgeprägte Rolle spielt und der Schuld sowie deren Verteilung innerhalb der Tragödie. Den Abschluss dieses Kapitels bilden die Hexen. Das nächste Kapitel umfasst eine Analyse der textlichen Übereinstimmungen anhand der zwei bekanntesten Monologe aus Macbeth “If it were done when `tis done…” und „Is this a dagger which i see before me“, die in beiden Versionen einander gegenübergestellt werden. Es ist in Bezug auf diese Arbeit interessant zu untersuchen, wo und insbesondere wie, Shakespeare kreativ geworden ist und wie Schiller diese Stellen in seiner Version wiedergibt. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Fazit, welches die gewonnenen Ergebnisse zusammenfasst.