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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik - Mathematik, Note: sehr gut, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Veranstaltung: Fachdidaktisches Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Üben wird heutzutage als unverzichtbarer Bestandteil des Lernens angesehen, durch welchen bereits Erlerntes vertieft und besser verstanden werden kann. Dies war allerdings nicht immer der Fall! In der Geschichte änderte sich die Auffassung gegenüber der Notwendigkeit des Übens mehrmals. Abele und Kalmbach schreiben dazu in ihrem „Handbuch zur Grundschulmathematik“ (Abele, A.; Kalmbach, H.; Handbuch zur…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik - Mathematik, Note: sehr gut, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Veranstaltung: Fachdidaktisches Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Üben wird heutzutage als unverzichtbarer Bestandteil des Lernens angesehen, durch welchen bereits Erlerntes vertieft und besser verstanden werden kann. Dies war allerdings nicht immer der Fall! In der Geschichte änderte sich die Auffassung gegenüber der Notwendigkeit des Übens mehrmals. Abele und Kalmbach schreiben dazu in ihrem „Handbuch zur Grundschulmathematik“ (Abele, A.; Kalmbach, H.; Handbuch zur Grundschulmathematik; Stuttgart 1994), dass noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts die „alte Schule“ vor allem durch ihre Klassengröße geprägt war. Klassen mit bis zu 80 Schülern waren keine Seltenheit. Dadurch stand insbesondere eine Mechanisierung der Übung im Vordergrund. Das Ziel war eine automatische Sicherheit auch Auswendiglernen oder Gedächtnisdrill genannt. Dem entgegen setzten die Reformpädagogen die Erlebnispädagogik, d.h. eine Bewegung „vom Kinde aus“, wobei Aspekte wie der Arbeitsschulgedanke oder der Gesamtunterricht eine entscheidende Rolle einnahmen. Die Übung trat dabei allerdings in den Hintergrund. Erst in den fünfziger Jahren wurde die Übung aufgrund zahlreicher Untersuchungen und durch Ergebnisse der Lernpsychologie als bedeutsam anerkannt. Ab Schuljahresbeginn 1972 wurde die „Neue Mathematik“ verbindlich eingeführt, damit verbunden waren neue Unterrichtsinhalte welche das altbekannte Üben nahezu verdrängten, das Üben war zur „vergessenen Selbstverständlichkeit“ (Bärmann, F., Üben - eine vergessene Selbstverständlichkeit, Grundschule, 1981, S. 4 ff.) geworden. Mit dem Lehrplan 1984 wurde das Üben wieder als sinnvoller und wichtiger Bestandteil des Mathematikunterrichts anerkannt. Lauter beschreibt die Mathematik sogar als das „Übungsfach par excellence“, da "…der sukzessive Aufbau der Mathematik, speziell der der Arithmetik, eine ständige Festigung der Grundlagen im elementaren Rechnen erfordert, andererseits darin, dass sich der Stoff des Mathematikunterrichts gut in Übungsformen aufbereiten lässt." (Lauter, Josef, Fundament der Grundschulmathematik, Donauwörth 1997) Weiter beschreibt Lauter, dass unter „Übung“ im Mathematikunterricht meist ein mechanisches Üben von Rechensätzen und –regeln verstanden wird. Diese nehmen zwar durchaus einen bedeutenden Platz im Mathematikunterricht ein, allerdings darf man sie nicht als einzige Übungsform anwenden. Daher sollen im weiteren Verlauf dieser Ausarbeitung einige Lern- und Übungsformen beschrieben werden.