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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Entgrenzung von Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Individualisierungstheorien gibt es nicht erst seit der jüngeren Vergangenheit. Die Anfänge des Individualisierungskonzeptes liegen mit der Betonung eines Ich-Bewusstseins unter anderem bei Sokrates, Platon und Aristoteles in der Antike. Um einiges später leistete dann die Reformation ihren Beitrag zu Individualisierungskonzepten, schaltete sie doch die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Entgrenzung von Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Individualisierungstheorien gibt es nicht erst seit der jüngeren Vergangenheit. Die Anfänge des Individualisierungskonzeptes liegen mit der Betonung eines Ich-Bewusstseins unter anderem bei Sokrates, Platon und Aristoteles in der Antike. Um einiges später leistete dann die Reformation ihren Beitrag zu Individualisierungskonzepten, schaltete sie doch die Kirche als Zwischenkommunikator aus und stellte eine direkte Verbindung zwischen Gott und dem einzelnen Individuum her. In der Renaissance und mit Kant vor allem während der Aufklärung entwickelte sich das individuelle Bewusstsein. Während der Industrialisierung wurde der Individualisierungsbegriff im politischen und wirtschaftlichen Leben zur Geltung gebracht. Die Einmaligkeit des Individuums trat im 19. Jahrhundert bei den Liberalen in den Vordergrund, allerdings war dies in erster Linie auf Männer bezogen, vorwiegend der höheren Klasse.2 Die Soziologie beschäftigt sich seit dem 19. Jahrhundert mit dem Individualisierungsbegriff. So beschäftigten sich Marx - für den Individualisierung ein Grundproblem des Kapitalismus war, der den Arbeiter aus vorkapitalistischen Lebensformen löse und ihn von der Gesellschaft entfremde - aber auch Durkheim, Simmel, Weber, Adorno, Habermas oder Luhmann mit Individualisierung. Letzterer sah in ihr eine Selbstverwirklichung, die zu einem normativen Kulturgut geworden ist und soziale Heimatlosigkeit jenseits traditioneller Lebenswelten hervorrufen kann.3 Spricht man heute allerdings von der Individualisierungsthese bzw. dem Individualisierungstheorem, so bezieht man sich auf Ulrich Beck, der sich in seinem Buch "Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne", 1986 überwiegend mit Individualisierung auseinandersetzt.4 [...] 2 Vgl. Ebers, Nicola, "Individualisierung". Georg Simmel - Norbert Elias - Ulrich Beck, (=Epistemata, Würzburger wissenschaftliche Schriften, Reihe Philosophie, Bd. 169), Würzburg 1995, S. 34-38. 3 Vgl. ebd., S. 38-43. 4 Vgl. Beck, Ulrich, Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne, Frankfurt a.M. 1986.

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