Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1,0, , Veranstaltung: Weiterbildung zur verantwortlichen Pflegefachkraft, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich habe mich für das Thema Sexualität im Alter entschieden, da ich der Auffassung bin, dass die Enttabuisierung zwar begonnen hat, aber noch nicht Einzug in die tägliche Praxis gefunden hat und noch viele Vorbehalte, Ängste und Unsicherheiten existieren, leider auch in unserer Einrichtung. Wir haben in unserer Einrichtung einige Bewohner, die gerne noch sexuell aktiv wären. Da muss die Pflege unterstützen und Rat geben sowie Hilfen anbieten. Das trauen sich aber nur die Wenigsten und nach Möglichkeit wird das Thema auch nicht angesprochen. Ich möchte mit dieser Arbeit dazu beitragen, dass das Thema Sexualität im Alter in unserer Einrichtung offener angegangen und ein Verständnis für die Bedürfnisse der Bewohner im Hinblick auf Sexualität entwickelt wird. In meiner Ausbildung wurde dieses Thema nur kurz behandelt und somit wurden auch keine ausreichenden Kenntnisse vermittelt. Ich habe von einigen Schülern gehört, dass das Thema noch immer nicht ausführlich genug in der Schule behandelt wird und dadurch der Einzug des Themas in die Praxis nach wie vor erschwert ist, deshalb möchte ich diese Arbeit auch dazu nutzen um Schüler für das Thema Sexualität im Alter zu sensibilisieren, damit der Einzug des Themas in die tägliche Praxis erleichtert wird. Darum werde ich nicht nur auf die Möglichkeiten Sexualität im Heim zu leben, sowie die Auswirkungen auf die Pflege und Mitarbeiter eingehen, sondern auch die Begrifflichkeiten definieren und die Entwicklung der Sexualität erläutern. Des Weiteren möchte ich kurz auf die Dokumentation in Bezug auf Sexualität eingehen mittels des AEDL`s (Aktivitäten und existentielle Erfahrungen des Lebens, Krohwinkel) “sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten“. Dieses AEDL wird meist nur lückenhaft ausgefüllt und mit standardisierten Sätzen geschrieben. Dort möchte ich ansetzen um die Bedürfnisse festzuhalten und gegebenenfalls auch zu planen. Das Ziel dieser Arbeit soll eine Handlungshilfe für Pflegekräfte und Schüler zur Integration des Themas in die tägliche Praxis sein. Damit können im besten Falle Ängste abgebaut, Unsicherheiten und Vorbehalte ausgeräumt und Professionalität im Umgang mit der Sexualität der Bewohner aufgebaut werden.