Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Fachbereich 7 - Katholische Religion), Veranstaltung: Biblische Erzählungen im Religionsunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Seminar «Biblische Erzählungen im Religionsunterricht» wurden verschiedenste Unterrichtsvorschläge zum Umgang mit Bibeltexten im Religionsunterricht vorgestellt und reflektiert. Im Rahmen dieses Seminars beschäftigte ich mich gemeinsam mit drei Kommilitonen mit einer Unterrichtseinheit zum Psalm 23. Die vorliegende Arbeit befasst sich jedoch, außer im Kapitel vier, nicht mit einem einzelnen Psalm. Vielmehr versuche ich herauszustellen, auf welche Weise man im Religionsunterricht allgemein mit Psalmen arbeiten kann. Zunächst werde ich dazu einen «theologisch-theoretischen» Blick auf die Psalmen werfen, um die Herkunft und Ordnung der Psalmen sowie ihre Bedeutung im Alten Testament darzustellen. Im Anschluss versuche ich zu verdeutlichen, wie Kinder durch Psalmen einen elementaren Zugang zur Bibel erlangen und welche didaktischen Aspekte dabei eine Rolle spielen können. In Kapitel vier dieser Arbeit skizziere ich einen Unterrichtsentwurf für eine vierte Grundschulklasse. Ziel dabei ist es, dass Schülerinnen und Schüler am Beispiel des Psalms 22 die Kraft biblischer Symbole erfahren und erkennen sowie Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit Kummer und Ängsten kennen lernen. Die Wörter «Psalm» und «Psalter» mit denen das biblische Buch bezeichnet wird, sind griechischen Ursprungs. Das griechische «psalmos» bedeutet soviel wie «Saitenspiel», was wiederum für das hebräische Äquivalent «mizmôr» steht, welches das vom «Saitenspiel» begleitete Lied meint. In der Mehrzahl dient es als "Gesamtbezeichnung der Sammlung und damit des «Liederbuchs», etwa in der bedeutsamsten griechischen Bibelhandschrift, dem sogenannten Codex Vaticanus aus dem 4.Jh.n.Chr." Über das lateinische Wort «psalmus» wurde das «Saitenspiel» zur allgemeinen Bezeichnung für das biblische Buch. In den Psalmen des Alten Testaments ist, so Westermann, ein sprachliches Gut bewahrt, welches in seinen Grundzügen in die Frühzeit des Menschengeschlechts zurückreicht, das durch die Geschichte der Volkes Israels geprägt wurde und durch die Aufnahme in die Bibel bis hin in die Gegenwart lebendig ist. Für ihn sind die Psalmen Lieder, Gedichte und Dichtungen, die Jahrtausende überdauert haben und bis heute als Gebete «Lebenskraft» besitzen.
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