Im Verlauf der eigenen Berufskarriere wird jede Lehrkraft früher oder später mit Störungen im Unterricht konfrontiert. Im Gegensatz zu der fachlichen Wissensvermittlung fühlen sich jedoch die meisten Lehrer für den Umgang mit Disziplinproblemen nach ihrer Ausbildung nicht gut vorbereitet, da diese häufig zu theoretisch und praxisfern abläuft. In Anbetracht dessen, dass sich Unterrichtsstörungen in bisherigen Lehrerbelastungsstudien als die größten Stressfaktoren erwiesen haben, ist dieses Ausbildungsdefizit besonders erstaunlich. Im Durchschnitt ergibt sich alle 2,6 Minuten ein Anlass, auf den ein Lehrer reagieren könnte. Die vorliegende Arbeit bietet keine universelle Lösung zum Umgang mit Unterrichtsstörungen, jedoch kann sie helfen, diese zu verstehen. Wer die Gründe der Störungen kennt, hat eher die Möglichkeit, sie frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen.
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