Forschungsarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: Exzellent, , Veranstaltung: Environmental Aesthetics, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es um Umweltästhetik. Das Verhältnis des Menschen zur Natur und darüber hinaus auch zu anderen (teilweise künstlich geschaffenen, teilweise aus menschlichen Verhältnissen und Zusammenhängen bestehenden) Umwelten muss daher neu durchdacht werden. Einen Beitrag dazu soll die in unserem Zeitalter neue Disziplin der Ästhetik der Umwelt (Englisch: „Environmental Aesthetics") liefern. Die Umwelten des Menschen, die ihn umgeben, müssen distanziert reflektiert werden, eben ästhetisch betrachtet werden. Das muss immer ausgehend von dem Horizont, den der Mensch sich in seiner Auseinandersetzung mit der Natur bereits erworben hat, geschehen. Nichts von dem Wissen über die Natur, das wir seit der Antike sammeln, ist dabei verloren. Und dennoch muss der Mensch reflektierend hinter seine vorgefassten Begriffe und Naturbestimmungen zurücktreten und die Schönheit der Schöpfung Gottes betrachten, seinen eigenen Platz in dieser Schöpfung wahrnehmen und dann noch den Horizont seines rechtfertigbaren Handelns in diesem durch Reflexion gewonnenen Rahmen selbst festlegen. Ästhetische, reflektierende Betrachtung wird so zu einem Fundament der Ethik, die sich bekanntlich mit der Frage nach dem richtigen Handeln befasst. Erst ästhetisch über den Umgang mit der Natur reflektierend kann man vom Menschen als einem vernunftbegabten Wesen, einem animal rationale, im eigentliche und gänzlich verständlichen Sinne sprechen. Umweltästhetik ist eine neue Disziplin in der Philosophie, in der man kognitive und nicht kognitive Ansätze unterscheidet. Es geht in der Disziplin darum, dass die ästhetische Betrachtung der Umwelt, sowohl der natürlichen, wie auch der menschlich-zivilisatorischen Umwelt, durch Kontemplation der Schönheit und Zweckorientierung der betrachteten Umwelt auf die Betrachtung Gottes als Schöpfer der Welt hinführt. Unser Verständnis Gottes als Schöpfer der Welt wird dabei in Anlehnung an das Verhältnis zwischen Künstler und geschaffenem Kunstwerk, dem geschaffenen Werk, verstanden. Das Büchlein kann als Hinführung zum Gebet verstanden werden.