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Krimi, mal auf Dänisch. Ole Mortensen, der kleine unverbesserliche Taugenicht, ist mal wieder rückfällig geworden und gesteht den Einsteigediebstahl in der Blaagaaardsgade. Inspektor Kollund weiß, dass Ole ihn nicht belügen würde. Und schon gar nicht, weil Ole hofft, noch einmal am Zuchthaus in Horsens vorbeizukommen. Er lächelt einen Augenblick lang. Bei aller Strenge hat er eine kleine Schwäche für "seinen" Ole, den er nun schon zum Gott weiß wie wievieltem Mal wegen Diebstahls zwischen den Fingern hat. Aber Mord? Die Sache mit Ingrid Steeg ist furchtbar und sogar die "Nationaltidende" und…mehr

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Produktbeschreibung
Krimi, mal auf Dänisch. Ole Mortensen, der kleine unverbesserliche Taugenicht, ist mal wieder rückfällig geworden und gesteht den Einsteigediebstahl in der Blaagaaardsgade. Inspektor Kollund weiß, dass Ole ihn nicht belügen würde. Und schon gar nicht, weil Ole hofft, noch einmal am Zuchthaus in Horsens vorbeizukommen. Er lächelt einen Augenblick lang. Bei aller Strenge hat er eine kleine Schwäche für "seinen" Ole, den er nun schon zum Gott weiß wie wievieltem Mal wegen Diebstahls zwischen den Fingern hat. Aber Mord? Die Sache mit Ingrid Steeg ist furchtbar und sogar die "Nationaltidende" und jetzt die "Politiken" schreiben entrüstende Ergüsse darüber, wie untauglich Inspektor Kollund und sein Assistent Nörholm sind, Dummköpfe und unfähige Ignorante, die außer Stande sind, den Mörder zur Strecke zur bringen. Aber Mord traut er Ole auf gar keinen Fall zu! Er schlägt die druckfrische Zeitung ärgerlich zusammen, fährt mit der Hand über die Stirn und unterdrückt einen Seufzer. Monate sind vergangen und immer noch nicht die geringste Spur, die zum Mörder führt - doch dann tauchen plötzlich und unerwartet neue Spuren auf: Der junge, gutaussehende Student Anker Frydendal sitzt unaufgefordert im Präsidium und wartet darauf, seine Erklärung abzugeben...

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Autorenporträt
"Axel Rudolph? Nie gehört!" So dürfte es vielen gehen. Noch! Denn er war ein wirklichter Erfolgsschriftsteller, der zwischen 1936 und 1944 über 50 Romane veröffentlichte. Unterhaltungsliteratur oder, wie man damals sagte, "Groschenromane". Axel Rudolph (1893-1944) konnte unverschämt schnell schreiben. Er lieferte oft im Monatsrhythmus neue Bücher ab, mit Titeln wie "Das Bildnis der Unbekannten", "Die Eisfrau" oder "Gebt uns ehrliche Waffen". Rudolph veröffentlichte unter seinem Namen und den Pseudonymen Heinrich Weiler und Richard Erden und ihm gefiel, was er schrieb. Zweifel kannte er nicht, so dass er unbeschwert Geschichten erfand, in die er genießerisch ein paar Tropfen an Exotik, amourösen Liaisons und einer guten Portion Abenteuergeist einfließen ließ. Seine Kriminal- und Abenteuerromane, dessen Themen er aus seinem abenteuerlichen Leben schöpfte und verfremdet in ferne Länder verlegte, spielen in der Arktis, auf den Ölfeldern Venezuelas, auf hoher See, im Himalaya, in den USA, Asien oder den Großstädten Deutschlands und in Dänemark - oder auch in Russland, wo er in Sibirien während des ersten Weltkriegs selbst im Gefangenenlager saß. Seine oft imaginierten Reisen geben den Hintergrund für die Handlungen, in denen es nicht selten um ein den Sieg des Einzelnen über widrige Umstände geht, die durch Beharrlichkeit und Ehrlichkeit in Glück umgewandelt werden. Im wirklichen Leben erging es Axel Rudolph nicht ganz so glimpflich: 1930 war er arbeits- und obdachlos. Er tippelte durchs Land, arbeitete als Gelegenheitsarbeiter und Bergmann und wurde Hausarbeiter im Obdachlosenasyl in Bochum, bis er 1932 in der Zeitschrift "Die Woche" auf eine Anzeige der Studios Ufa stieß, die Ideen für einen guten Tonfilm suchten. Axel Rudolph, mit Fantasie und Selbstbewusstsein ausgestattet, schilderte sein verkorkstes Leben auf ein paar Schreibmaschinenseiten, gewann den Wettbewerb und startete durch: Die Ufa forderte ihn auf, nach Berlin zu kommen. Hier schrieb er Drehbücher für sie, die mit den Stars seiner Zeit verfilmt wurden: "Der Stern von Valencia" kam sogar zeitgleich zur deutschen, auch in einer französischen Fassung in die Kinos - mit dem großen Jean Gabin in der Hauptrolle. Parallel heuerte ihn der Westdeutsche Rundfunk für einen 20-Minuten-Beitrag über China an, und ein Berliner Verlag bezahlte einen Vorschuss für einen ersten Roman. Axel Rudolph zog also nach Berlin, begann bei der Ufa als Hilfsdramaturg und konnte schon kurz darauf von seinen Büchern leben. 1939 jedoch verschärften sich die Bedingungen für die deutsche Unterhaltungsliteratur; Goebbels' Propagandaministerium betrieb die Instrumentalisierung von Kriminalromanen usw. für nationalsozialistische Zielsetzungen. Chronische Individualisten wie Axel Rudolph wurden aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen. Ohnehin war Rudolph dubios auffällig; schon 1932, nachdem er einer hübschen Kollegin schöne Augen gemacht hatte, welches zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit SA-Männern führte, hatte er eine Anprangerung bekommen, die wiederrum zur Kündigung bei der Ufa führte. Für Axel Rudolph kam der Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer einem Berufsverbot gleich. Mit Hilfe des Afrika-Sachbuchautors Hermann Freyberg, der mehrere von Rudolphs Romanen unter seinem eigenen Namen veröffentlichte, konnte seine finanzielle Lage gebessert werden. Axel Rudolph zog sich aus dem Wespennest, zu dem Berlin geworden war, zurück und zog nach Semlin, wo er 1943 seine Verlobte Gertrud heiratete. Durch eine Denunziation im unmittelbaren Freundeskreis - einer enttäuschten Geliebten, die Tochter des Semliner Ortsgruppenleiters der NSDAP war - gelangten Briefe, in denen Rudolph aus seiner Verachtung für das nationalsozialistische Regime keinen Hehl machte, in die Hände der Gestapo. Silvester 1943 wurde der Autor verhaftet und am 18. Juli 1944 stand er vor dem "Volksgerichtshof" von Roland Freisler und wurde zum Tode verurteilt. Am 30. Oktober starb er unter dem Fallbeil der Nationalsozialisten im Zuchthaus Brandenburg-Görden. Dass Diktaturen nur bestehen, weil sie vor aller Ideologie auf persönliche Ranküne, auf Neid und Missgunst zählen können, dies zu zeigt das Leben Axel Rudolphs mit aller Deutlichkeit - wer weiß, wie es ihm in seinem Leben ergangen wäre, wenn die Geschehnisse seiner Zeit seinem Schriftstellertum nicht ein jähes Ende gesetzt hätten. Die Kleingeistigen scheinen grundsätzlich inhaltliche und ästhetische Probleme mit den Großherzigen zu haben und Axel Rudolphs tragisches Ende zeigt mit aller Deutlichkeit, dass die Nationalsozialisten nicht einmal eine freigeistig und offenherzig gelebte Leichtigkeit des Seins zu ertragen im Stande gewesen sind, - und das begradigen wir jetzt! Axel Rudolph, wohlverdient aus der Versenkung geholt, in die ihn ein Schreckensregime mit Absicht hatte gleiten lassen, feiert nun sein großes Comeback - der Erfolg ist verdient, jetzt erst recht! --------------------------------------------------------------- Axel Rudolph (1893-1944) wird als einziges Kind einer dänischen Mutter und eines schwedischen Vaters in Köln-Nippes geboren. Der Vater ist Volksschullehrer und die Mutter stirbt, als Axel noch sehr jung ist. Mit ihr stirbt die dänische Sprache im Rudolphschen Heim; diese wird jedoch später, in unerahnter Form, in sein Leben zurückkehren und ihn nie mehr verlassen. Dies spielgelt sich in vielen seiner Werke wieder, doch um in der Geschichte nicht vorzugtreifen: Als junger Spund im Ruhrpott arbeitet Axel Rudolph in den Mienen bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs - als der Krieg ausbricht, sieht er diesen in seinem jugendlichen Eifer als Ausweg aus den Mienen und spannende Möglichkeit, die Welt zu sehen. Er meldet sich freiwillig - und als er die Realität hautnah erlebt, kommt er schnell auf andere Gedanken - jedoch zu spät! 1915 wird er an die Ostfront geschickt und am 2. Juni 1915 gerät Axel Rudolph während eines deutschen Giftgasangriffs bei Lomza in russische Kriegsgefangenschaft,- Sibirien. Mehr durch Glück und Zufall als sonst etwas, gelingt ihm die Flucht aus einem Lager bei Irkutsk. Lange Zeit wandert er zu Fuß durch die Weiten Russlands und schlägt sich durch, so gut es geht. Er isst, was er findet und freundet sich mit den örtlichen Bewohnern an, die ihn verstecken und ihm helfen, bis er schließlich auf Vermittlung von Elsa Brändström in einem dänischen Internierungslager in Hald landet. Wieder hat der Zufall ihm günstig zugelächelt und langsam rücken die traumatisierenden Erlebnisse des Krieges in den Hintergrund; er beginnt, sich wieder als Mensch zu fühlen. Und genau da trifft er seine erste Frau auf einem munteren Scheunenfest des dänischen Schriftstellers Jeppe Aakjer. Es ist liebe auf den ersten Blick und Marie Stenbæk folgt ihm nach Deutschland. Bald wird seine erste Tochter, Rigmor, geboren - das Glück scheint perfekt. Doch das Deutschland der Zwischenkriegszeit bietet weder Essen noch Arbeit und so versucht Axel Rudolph sich kurzweilig als Freikorps-Angehöriger, weil dort schnelles und leichtes Geld winkt. Er bringt es jedoch nicht über sich, dieses raue Leben, und verlässt den Korps sehr schnell wieder. Stattdessen arbeitet er erneut als Hauer im Ruhrpott, denn die dunklen Berggänge und das Leben in der Tiefe kennt er. Aber um die Teller und Münder seiner kleinen Familie zu füllen, reicht es immer noch nicht und voller Verzweiflung beginnt der Alkohol zu locken. In den 1920er Jahren versucht Axel Rudolph, sich mit Gelegenheitsjobs und ersten journalistischen Arbeiten über Wasser zu halten. Er versucht, sich hier und dort kleine Summen bei Freunden und Bekannten zu leihen, um überhaupt irgendwie über die Runden zu kommen, aber die Zeit ist gegen ihn. Irgendwann hat Marie die Nase voll von dem Elendskreislauf und sie geht, zusammen mit der Tochter, zurück nach Dänemark. Axel verzweifelt zusehends und gerät für lange Jahre in einen Kreislauf aus Kriminalität (Lappalien, für die er immer wieder für kurze Zeit im Gefängnis landet) und Obdachlosigkeit. Zeitweilig wohnt er in Flensburg er versucht, Marie dazu zu überreden, wieder zu ihm zu ziehen - sie kommt, angelockt von seinen Versprechen von fester Bleibe und einem stabilen Job, und die zweite Tochter des Paares kommt kurz darauf zur Welt - Axel trinkt jedoch weiterhin und auch die Illusion von einem zu Hause und fester Arbeit zu Beginn der 30er Jahre schwinden dahin, so dass Marie schweren Herzens wieder nach Dänemark zurückkehrt und Axel weiterhin in den Malstrohm aus Obdachlosigkeit gerät, um dann per Zufall - da ist er schon 40 Jahre alt - in einem Preisausschreiben der Ufa für eine Filmidée prämiert zu werden. Mit diesem Exposee für einen Tonfilm scheint der Weg wie durch ein Wunder geebnet und die Ufa fordert ihn auf, nach Berlin zu ziehen, wo er als Hilfsdramaturg arbeitet und einen Verlag für seinen ersten Roman findet. Rudolph arbeitet wie im Rausch, schreibt Manuskript auf Manuskript. Er hat es geschafft. Urplötzlich verdient er gut und auch privat macht er sein Glück mit seiner späteren Frau Gertrud, mit der er in das Dorf Semlin im Havelland zieht. Doch so schnell, wie es bergauf geht, droht alles auch schon wieder zwischen seinen Finger zu zerrinnen: Rudolph ist dem Propagandaministerium suspekt, seine Bücher passen nicht in die vorgegebene Linie der Unterhaltungsliteratur mit ihren exotischen Themen. 1939 wird er aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen, was praktisch ein Berufsverbot bedeutet. Erst mit Hilfe seines Freundes, des Afrika-Abenteurers und -Sachbuchautors Hermann Freyberg hält er sich finanziell über Wasser. Freyberg veröffentlicht einige von Rudolphs Romanen unter seinem eigenen Namen und das Schreiben hält Axel für einige Zeit beschäftigt, aber so unbeschwert und lustig die Themen seiner Bücher auch sind, ist er bestimmt nicht blind für das, was um ihn herum geschieht. Und er findet das, was vor sich geht, so unheimlich, dass er weder schweigen kann, noch will! Sein Weinkeller und lange Abend im Beisein seiner guten Freunde und Gertrud lenkt ihn erst etwas ab, aber die Zeit verstreicht und er wird zusehends aufgebender - und genau da lässt er sich mit der Falschen ein. Der hübschen Nachbarstochter, mit der er sich überall um den anstoßenden See herum trifft. Die romantischen Scharmützel lassen ihn für kurze Zeit die graue Wirklichkeit vergessen und er blüht wieder auf. Aber Gertrud hilft ihm, die Gefahr zu sehen, in die er sich da kopfüber begeben hat. Er versucht, sein Verhältnis mit Else Peek, der Tochter des Semliner Ortsgruppenleiters, zu beenden, so glimpflich es geht und versucht ihr vor Augen zu führen, was der Nationalsozialismus mit sich bringt, doch vergebens: Durch Denunziation der enttäuschten Geliebten, gelangt genau dieser erklärende, klarsichtige Brief von Axel, in dem er aus seiner Kritik und Verachtung des Regimes keinen Hehl macht, in die Hände der Gestapo. Am 18. Juli 1944 stehen Axel und seine Frau vor dem Volksgerichtshof von Roland Freisler. Während Gertrud zu einer Haftstrafe verurteilt wird, verhängt Freisler gegen ihren Mann das Todesurteil. Am 30. Oktober stirbt Axel unter dem Fallbeil der Nazis im Zuchthaus Brandenburg-Görden. Wieder haben Zufall und diesmal Pech - und vielleicht eine übergroße Portion Wagemut in diesem Fall - sein Schicksal besiegelt und dem Abenteuer, das sein Leben war, ein jähes Ende gesetzt. Doch nun werden Axel Rudolph und seine Werke aus der ungebührlichen Vergessenheit zurück in die Gegenwart geholt. Exklusiv für Sie wiederentdeckt: Axel Rudolph, mitreißend wie noch nie zuvor!