Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, Freie Universität Berlin (Seminar für Filmwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die These, dass in dem Film THE APARTMENT von Billy Wilder, aufgrund der Zusammenwirkung der beiden dargestellten Phänomene, Tragik und Komik, eine Distanzierung von dem tragischen Geschehen mit Mitteln der Komödie erzielt wird. Eine Verknüpfung der beiden Gattungen und eine Bestimmung des Films als Tragikomödie stellen sich, aufgrund der kontroversen Positionen der literatur- und filmwissenschaftlichen Forschung gegenüber dem Gegenstand, als schwierig und anspruchsvoll dar. Das bedeutet auch, dass die Auslegung einer Struktur, Wirkung und Funktion der als zusammen betrachteten Formen der filmischen Darstellung sich als problematisch erweisen. Die Wechselwirkungen im Sinne eines Hin- und Hergerissenseins zwischen Komik und Tragik sind nur schwer in einer unzweideutigen Analyse einzufangen. Allerdings liegt der Schwerpunkt der Arbeit nicht auf der Bestimmung der neu gewonnenen Gattung oder des Films als Tragikomödie, sondern auf dem ästhetischen Potential seiner Ausdrucksmittel. Um dieser Anforderung wenigstens halbwegs gerecht zu werden, ist eine Beobachtung, Analyse und Reflektion der beiden Darstellungsformen, sowohl auf der visuellen Ebene wie auch auf der auditiven Ebene des Films unerlässlich. Daraus entwickeln sich Fragen nach Begriff und Bedeutung der beiden ästhetischen Phänomene und nach den Möglichkeiten ihrer Verknüpfung. Beobachtet man die Komik und Tragik in der Relation zueinander, ändert sich, aufgrund deren gegensätzliche Form, der Blickwinkel der Betrachtung. Fortsetzend stellt sich die Frage, wie die Zusammensetzung der tragischen und komischen Elemente erfolgt und welche Wirkung sie auf den Zuschauer erzielt. Die Untersuchung erfolgt in drei Schritten. Im ersten Schritt wird die theoretische Grundlage dargestellt, die als Werkzeug für die Analyse der komischen und tragischen Aspekte des Films funktionieren soll. In einem zweiten Schritt wird eine Beobachtung und Analyse zweier Filmausschnitte, die exemplarisch für die Verbindung der beiden ästhetischen Merkmale der Darstellung sind, vollzogen. In einem dritten und letzten Schritt werden die aus den beiden Mikroanalysen gewonnenen Erkenntnisse in einen Zusammenhang gebracht, um die Gültigkeit meiner These zu bestätigen oder zu widerlegen.