Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Sozialpsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Warum würden Menschen vorzugsweise für einen 50 Dollar Büchergutschein bezahlen, als für die Möglichkeit bei einer Lotterie einen Büchergutschein über 50 oder 100 Dollar zu erhalten, selbst wenn die Wahrscheinlichkeiten gleich verteilt wären und mit Sicherheit einer der beiden Gutscheine gewonnen wird? Forschungen stellten heraus, dass es Gegebenheiten der Wahl geben muss, in denen der Entscheidungsträger eine Lotterie oder eine riskante Aussicht im Wert herabsetzt, welche nicht in Standardmodelle der unsicheren Wahl (risky choice) passen. Die wissenschaftliche Literatur ging davon aus, dass der Wert einer unsicheren Aussicht zwischen dem Wert des höchsten und des niedrigsten Ergebnisses liegen muss. Diese Anforderung wird als Internality Axiom bezeichnet. Doch Studien haben einen Verstoß gegen diesen Grundsatz herausgefunden. Es wurde gesagt, dass der Effekt der Unsicherheit (Uncertainty Effect) dafür verantwortlich ist. Doch kann jede Entscheidung im Rahmen einer unsicheren Wahl damit begründet werden das Unsicherheit besteht? Besteht nicht in jeder alltäglichen Situation Unsicherheit? Vielleicht verbirgt sich hinter dem angeblichen Uncertainty Eeffect eine ganz andere Annahme. Wenn einem Individuum die Möglichkeit der Wahl gegeben wird, liegt es doch nahe, die Alternativen gegeneinander abzuwägen. In der vorliegenden Arbeit soll ein anderer Erklärungsansatz des UE dargeboten werden. Es wird angenommen, dass nicht die Unsicherheit der wesentliche Punkt in der Bewertung der Lotterie ist, sondern die Möglichkeit des Vergleichs. Sobald einer Person die Wahl von Alternativen aufgezeigt wird, erfolgt ein Vergleich dieser Möglichkeiten. Dieser neue Erklärungsansatz soll durch eine eigene durchgeführte Untersuchung bestätigt werden. Das Instrument der Datenerhebung war eine schriftliche Befragung in Form eines standardisierten Fragebogens. An der Untersuchung nahmen insgesamt 315 Befragte im Alter von 18 bis 57 Jahren teil.