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  • Format: ePub

58 Kundenbewertungen

Ein großer feministischer Gesellschaftsroman über Widerspruchsgeist und Solidarität An einem Sonntag im Juni gerät die Welt aus dem Takt: Frauen liegen auf der Straße. Reglos, in stillem Protest. Hier kreuzen sich die Wege von Elin, Nuri und Ruth. Elin, Anfang zwanzig, eine erfolgreiche Influencerin, der etwas zugestoßen ist, von dem sie nicht weiß, ob es Gewalt war. Nuri, neunzehn Jahre, der die Schule abgebrochen hat und versucht, sich als Fahrradkurier, Bettenschubser und Barkeeper über Wasser zu halten. Ruth, Mitte fünfzig, die als Pflegefachkraft im Krankenhaus arbeitet und deren…mehr

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Produktbeschreibung
Ein großer feministischer Gesellschaftsroman über Widerspruchsgeist und Solidarität An einem Sonntag im Juni gerät die Welt aus dem Takt: Frauen liegen auf der Straße. Reglos, in stillem Protest. Hier kreuzen sich die Wege von Elin, Nuri und Ruth. Elin, Anfang zwanzig, eine erfolgreiche Influencerin, der etwas zugestoßen ist, von dem sie nicht weiß, ob es Gewalt war. Nuri, neunzehn Jahre, der die Schule abgebrochen hat und versucht, sich als Fahrradkurier, Bettenschubser und Barkeeper über Wasser zu halten. Ruth, Mitte fünfzig, die als Pflegefachkraft im Krankenhaus arbeitet und deren Pflichtgefühl unerschöpflich scheint. Es ist der Beginn einer Revolte, bei der Frauen nicht mehr das tun, was sie immer getan haben. Plötzlich steht alles infrage, worauf unser System fußt. Ergreifen Elin, Nuri und Ruth die Chance auf Veränderung?

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, CY, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, IRL, I, L, M, NL, P, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Mareike Fallwickl, 1983 in Hallein bei Salzburg geboren, lebt mit ihrer Familie im Salzburger Land. 2018 erschien Dunkelgrün fast schwarz. 2019 folgte Das Licht ist hier viel heller. Ihr Bestseller Die Wut, die bleibt war ein großer Erfolg bei Presse und Publikum. Die Bühnenfassung hatte im Sommer 2023 Premiere bei den Salzburger Festspielen. Mareike Fallwickl setzt sich für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen Erzählstimmen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.04.2024

Störung durch Frauenprotest
Der neue Roman "Und alle so still" von Mareike Fallwickl

Schon als Mareike Fallwickl ihren vor zwei Jahren erschienenen Roman "Die Wut, die bleibt" schrieb, war ihr klar, "dass darin eine weitere Geschichte, ein neues Buch steckt". Das erste wurde zum Verkaufserfolg und von Jorinde Dröse als Schauspiel für die Salzburger Festspiele inszeniert. Und hier ist nun der zweite Teil: "Und alle so still". Er basiert auf einem Gedanken einer ihrer vorherigen Figuren, Lola: "Ich hab mich gefragt, was wäre, wenn alle Frauen sich verweigern würden, wenn sie nichts mehr tun würden, gar nichts." Mit diesem Szenario befasst sich der neue Roman.

Das Geschehen wird hauptsächlich aus drei Perspektiven geschildert: Da ist Elin, 21 Jahre alt und ein Social-Media-Star. Sie lebt mit ihrer Mutter Alma allein in ihrem Hotel in Österreich. Alma ist Feministin durch und durch, Elin hat sie durch eine künstliche Befruchtung bekommen. Die Tochter kennt außer der Mutter niemanden aus ihrer Familie, da Alma der Meinung ist, dass eine Frau unabhängig von der restlichen Verwandtschaft aufwachsen muss, um sich emanzipieren zu können. Doch in Elin ist eine "Leerstelle", die sich mit jedem Tag, an dem sie nur ihre Mutter kennt, stärker bemerkbar macht.

Der zweite Blick auf die Geschichte ist der von Ruth, 55 Jahre und alleinstehende Krankenschwester, die schon einiges im Leben erleiden musste. Und dann ist da Nuri, neunzehn Jahre jung, der die Schule abgebrochen hat und sich als Fahrradkurier, Barkeeper und Aushilfskraft im Krankenhaus über Wasser zu halten versucht.

Diese drei Lebenswege hätten sich wahrscheinlich nie gekreuzt, wäre an einem Sonntag das gewöhnliche Leben nicht empfindlich gestört worden: Plötzlich, egal wo man hingeht, liegen überall Frauenkörper auf den Straßen. Als Ausdruck eines Protests, denn "das ganze System beruht auf unserer Verfügbarkeit. Unseren Körpern, unserer Kraft, unserer Zeit. Die Verfügbarkeit zu entziehen, ist die letzte Möglichkeit, die uns noch bleibt." So sagt es eine der liegend protestierenden Frauen,

Mareike Fallwickl wurde 1993 geboren und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Hof bei Salzburg. Seit sie sich dem Feminismus verschrieben hat, kämpft sie für mehr Gleichberechtigung und Beachtung der "Care-Arbeit". In "Und alle so still" wird schonungslos beschrieben, wie es ist, wenn die ungefähr 16,4 Milliarden Stunden Fürsorgearbeit pro Tag (so Fallwickl in einem Fernsehgespräch) weltweit wegfallen: Tätigkeiten wie Kochen, Putzen, Kinder in die Schule bringen und sie dort wieder abholen . . . alles Dinge, die als selbstverständlich gelten.

In dem Roman wird mit geschlechterspezifischen Rollenbildern gearbeitet: Die Frau muss sich um die Kinder kümmern, der Mann geht arbeiten und ist ein narzisstischer, frauenverachtender Tyrann. Zugleich werden sehr eindrucksvoll die Rolle von Frauen in der Gesellschaft und die Umstände, mit denen sie zu kämpfen haben, beschrieben. Aber nicht nur die Emanzipation spielt hier eine große Rolle, sondern auch die generelle personelle Notlage in den Krankenhäusern, verkörpert durch Ruth, die trotz gemeinschaftlichen Protests nicht aufhört, in der überlasteten Klinik zu arbeiten.

Zwischen den Kapiteln treten weitere Stimmen auf: Eine Gebärmutter, die Berichterstattung und eine Pistole werden da personifiziert und teilen interessante Sichtweisen und schockierende Fakten mit, zudem spielen sie auch eine bedeutende Rolle für das Romangeschehen. So erfahren wir von der Pistole: "Ich würde den Geruch der Freiheit atmen, er riecht nach Schießpulver."

Fallwickl zeigt Geschick darin, zwischenmenschliche Beziehungen emotional packend zu beschreiben. Insbesondere der Zusammenhalt der Frauen wird immer wieder allegorisch hinterlegt: "Charlie wirft ihr einen Blick zu, den Elin sich um die Brust knüpft wie das Ende eines Seils. Oder der Anfang." Jedoch gibt es hin und wieder Textstellen, die unangemessen pathetisch daherkommen. Die Figuren verlieren ihre Authentizität, die Worte wirken wie ihnen in den Mund gelegt. Mareike Fallwickl zwingt dem Romangeschehen ihre persönlichen Ansichten zur Position der Frau in Geschichte und Gemeinwesen stellenweise auf.

Doch durch das im Buch geschilderte drastische Szenario wird klar, wie wichtig Care-Arbeit ist und dass wir noch viel an unseren Gesellschaftsstrukturen arbeiten müssen, wenn wir nicht so enden wollen wie Elin, Ruth und Nuri. Wir hätten keine Gleichberechtigung erlangt, nur den Zugang zu Erwerbstätigkeit und Bildung, meint Mareike Fallwickl in ihrem Fernsehinterview.ROSALYN KLEUTGENS

Mareike Fallwickl:

"Und alle so still". Roman.

Rowohlt Verlag, Hamburg 2024. 367 S., 23,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Als "Verfallsprodukt des Erzählens" bezeichnet Rezensentin Maja Beckers sichtlich genervt den neuen Roman von Mareike Fallwickl: Viel wird darin geredet, aber wenig gesagt, und vor allem nicht erzählt. Es geht um Care-Arbeit, um Frauen, die streiken, weil sie diese Arbeit nicht mehr schultern wollen, es fallen lauter Buzzwords von Hatespeech bis Stealthing, aber vor allem geht es Beckers zufolge darum, in oberlehrerinnenhaften Dialogen zu zeigen, was die richtige Sicht ist. Diese Botschaften seien zwar durchaus richtig und wichtig, aber der Kritikerin fehlt jeder literarische Anspruch, stattdessen könne sich das Publikum vor allem in der eigenen Sichtweise bestätigt fühlen. Ein Buch, das sich für Beckers einreiht in die vielen feministischen Romane derzeit, die politisch, aber "frei von jeder erzählerischen Ambition" sind.

© Perlentaucher Medien GmbH
Fallwickl zeigt Geschick darin, zwischenmenschliche Beziehungen emotional packend zu beschreiben... Durch das im Buch geschilderte drastische Szenario wird klar, wie wichtig Care-Arbeit ist und dass wir noch viel an unseren Gesellschaftsstrukturen arbeiten müssen. ROSALYN KLEUTGENS Frankfurter Allgemeine Zeitung 20240418

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.05.2024

Schluss
jetzt
In Mareike Fallwickls Publikumserfolg
„Die Wut, die bleibt“ verweigerte sich eine Frau,
im Nachfolger verweigern sich ganz viele.
VON BARBARA VORSAMER
Was passiert, wenn Frauen sich verweigern? Dieser Frage widmete sich schon Aristophanes in der antiken Komödie „Lysistrata“. Darin entziehen sich die Frauen von Athen und Sparta ihren Gatten sexuell, damit diese den Krieg beenden. Auch die österreichische Autorin Mareike Fallwickl stellt die Frage immer wieder. Jetzt tut sie das in ihrem neuen Roman „Und alle so still“.
Der viel beachtete Vorgänger „Die Wut, die bleibt“ beginnt mit einem Suizid als ultimativer Verweigerung. Die Mutter Helene springt auf der ersten Seite des Romans vom Balkon und auf den darauffolgenden 373 geht es darum, wer die Lücke, die sie aufreißt, füllt. Andere Frauen nämlich. So, als läge es in der weiblichen Natur, sich zu kümmern. Helenes Tochter Lola sagt an einer Stelle: „Ich habe mich gefragt, was wäre, wenn alle Frauen sich verweigern würden. Wenn sie nichts mehr tun würden, gar nichts, nicht zur Arbeit gehen, nicht kochen, nicht putzen, sie würden keinen Bus lenken und kein Hemd bügeln, nicht an der Supermarktkassa sitzen und keine Klasse unterrichten; sie würden einen umfassenden Stillstand erzwingen und sagen: Das sind unsere Körper, und wenn ihr glaubt, sie gehören euch, dann wollen wir doch mal sehen.“
In ihrem neuen Roman treibt die österreichische Autorin diesen Gedanken auf die Spitze. Lola trifft man darin wieder, doch sie ist eine Randfigur. Es geht um die Influencerin Elin, die mehr als eine Million Follower hat und davon lebt. Um sich zu spüren, vögelt sich Elin durch das Wellnesshotel, das ihre Mutter Alma verwaltet, eines Tages streift einer ihrer One-Night-Stands (Five-Minute-Stand wäre präziser) während des Sex das Kondom ab. Ihre radikalfeministische Erziehung hat ihr dafür zwar den korrekten Begriff beigebracht – „Stealthing“ – damit umzugehen aber weiß sie nicht.
Es geht auch um Ruth, die sich als Krankenpflegerin in einem Spital kaputt arbeitet. Ihr schwerbehinderter Sohn ist gestorben, sein Vater – für den sie nur die Affäre war – hat sie sitzen lassen. Und es geht um Nuri. Der 19-jährige Schulabbrecher mit Migrationshintergrund schlägt sich mit Minijobs durch. An ihm macht Fallwickl deutlich, dass der Kampf, den sie beschreibt, kein Kampf zwischen Männern und Frauen ist. Oder zumindest: nicht sein müsste. Es ist einer zwischen denen, die sich um alle und alles kümmern, und jenen, die darauf unausgesprochen und oft unbewusst Anspruch erheben. Dass die Linie zwischen diesen Lagern größtenteils entlang der Geschlechtergrenze verläuft, ist kein Zufall und Teil des Problems.
Es (gleich mehr dazu, was es eigentlich genau ist) geht los, als Alma Elin mit den Worten „Sie macht nichts mehr“ bittet, nach ihrer Oma zu schauen. Elin findet Oma Iris dann vor dem Krankenhaus, in dem Ruth und Nuri arbeiten. „Die Frauen liegen da wie hingeworfen, ihre Körper scheinen keinem Muster zu folgen.“ Elin erfasst ein Sog. Soll sie sich dazulegen?
Elin wird sich der Bewegung (oder eher der Nichtbewegung) anschließen. Immer mehr Frauen legen sich auf den Boden, ohne Schlachtrufe, ohne Transparente, aber sie kommen einfach nicht mehr zum Pflegen, Erziehen, Kümmern, sie gehen nicht zu ihren Arbeitsstellen, sie lassen ihre Männer mit Vieh, Kind und Kegel alleine. Andere nehmen ihre Kinder mit zum ... ja, zu was eigentlich? Fast überall kann man lesen, dass der Roman von einem Care-Streik handelt, doch „alle, die das behaupten, verstehen nicht einmal ansatzweise, worum es wirklich geht“, denkt Ruth gegen Ende der Erzählung. „Nicht um die Arbeit an sich, nicht um das Füreinandersorgen und Umeinanderkümmern, sondern um die Unsichtbarkeit dieser Arbeit. Die wertgeschätzt werden sollte, weil sie lebenswichtig ist.“
Fallwickls Zugang zum Thema Care-Arbeit war zunächst ein literarischer. Auf die Idee zu „Die Wut, die bleibt“ brachte sie die Nachricht einer Freundin. Doch da sie seitdem auf Podien ständig gefragt wird, wie sie Gleichberechtigung lebt, ob Frauen es nicht eigentlich doch selbst so wollten und was eigentlich die Politik tun muss, hat sie sich „ein theoretisches Gerüst um den bereits geschriebenen Roman gebaut“. Dieses theoretische Gerüst spürt man in „Und alle so still“ nun sehr deutlich. Kantig-klare Sätze und Metaphern, die im Hirn bitzeln wie ein Keli Kracherl (österreichische Limonade und Ruths Lieblingsgetränk), werden da gelegentlich von soziologisch-proseminarhaften Dialogen ausgebremst. Das verschafft immerhin Verschnaufpausen. Denn die Lektüre ist eine Achterbahnfahrt, mal will man weinen, mal das Buch vor Frust über die Verhältnisse in die nächste Ecke pfeffern.
Es geht der Autorin längst nicht mehr nur darum, dass Papa sich auch mal um die Kinder kümmern soll. Sie denkt das Prinzip Fürsorgearbeit größer und schreibt über die Situation der Pflegenden, der Niedriglöhner, der Menschen mit Migrationshintergrund und mit Behinderung. Manche werfen Mareike Fallwickl daher vor, mehr Aktivistin als Autorin zu sein, eine Radiojournalistin verglich sie kürzlich mit dem Messias in Monty Pythons „Das Leben des Brian“: „In dem Film muss er ja auch nur eine Sandale hochhalten, und alle beten ihn an.“
Der Messias-Vergleich ist natürlich übertrieben, doch dass Fallwickl ein Social-Media-Phänomen ist, stimmt. Seit Jahren gibt sie als The_Zuckergoscherl (Instagram) oder Buecherwurmloch (X, früher Twitter) in schwarzen Slogan-T-Shirts Leseempfehlungen ab, fast ausschließlich Bücher von Frauen und non-binären Personen. Rund um den Erscheinungstermin von „Und alle so still“ posteten zahlreiche Menschen Bilder von sich selbst auf dem Boden liegend, das Buch auf dem Bauch, manche trugen dabei ein T-Shirt mit der Aufschrift „Angry Female Club“. Es ist nicht das einzige Merchandise-Produkt, das man sich im Rowohlt-Shop zu Fallwickls Büchern dazukaufen kann.
Während im Roman dann der Care-Streik, der keiner ist, Kapitel für Kapitel fortschreitet und mehr Frauen mitmachen, ringen Ruth, Elin und Nuri um einen Umgang damit. In pointierten Einschüben kommentieren eine Pistole, eine Gebärmutter und die Berichterstattung das Geschehen, zum Beispiel: „Die Todesursache Nummer eins für schwangere Frauen weltweit ist Mord.“ Elin löscht all ihre Posts und filmt, was die liegenden Frauen tun. Ruth rackert sich trotz des Streiks weiter unbeirrt in der Klinik ab, in der immer weniger Pflegepersonal auftaucht, aber immer mehr Patienten, da die Männer ohne ihre fürsorglichen Frauen das kochende Nudelwasser verschütten und sich ins Bein hacken. Nuri fühlt als ausgebeuteter Niedriglöhner Solidarität mit den Frauen – weiß aber gleichzeitig nicht, ob er als Mann da mitmachen kann und darf. Die anderen Männer wiederum reagieren erst mit Verwirrung, dann mit Verachtung, schließlich mit Gewalt. Es gibt Tote. Ist das eine Utopie? Oder eine Dystopie?
Utopisch an dem Roman ist zumindest die unbeirrte Solidarität zwischen den Frauen und das Fehlen jener Frauen, die überhaupt kein Problem in patriarchalen Strukturen sehen – obwohl sie oft die größten Profiteurinnen dessen sind, was Feministinnen erkämpft haben. Am kritischsten ist noch Elins Mutter Alma, die den Protest naiv findet und sich fragt, wo die Anführerin mit den Forderungen ist. Oder die gute Ruth, die lange systemerhaltend weiterackert. Doch ansonsten stellt Elin fest, „dass das Grundgefühl zwischen Frauen Liebe ist“, und verliebt sich folgerichtig in eine ihrer Mitdemonstrierenden.
In ihrem Nachwort zitiert Fallwickl Gertraud Klemm, eine andere großartige feministische Autorin aus Österreich, mit den Worten: „Erst schreibst du, wie es ist, und dann schreibst du, wie es sein kann.“ Demnach war die „Wut“ ein Roman über die Realität, die „Stille“ das Buch über Veränderung. Folgt man dieser Logik, muss nun noch ein Science-Fiction-Roman folgen: Wie sieht sie aus, die Welt, wenn Frauen sie fertig verändert haben?
Mareike Fallwickl: Und alle so still. Roman. Rowohlt, Hamburg 2024. 368 Seiten, 23 Euro.
Das „Füreinandersorgen und Umeinanderkümmern“, findet Mareike Fallwickl, sollte wertgeschätzt werden als Arbeit, die lebenswichtig ist.
Foto: Barbara Gindl / picture alliance
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