Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Statt ernsthaft über die Intervention eines emeritierten politischen Senior Chief Executives oder ehemaligen Staatschefs von Weltformat nachzudenken, der die Hand eines Präsidenten, nämlich die François Mitterands, vor dem Fiasko und Drama von hunderten von Jahren nachbarschaftlicher Feindschaften im Schweigen zusammen mit den Millionen von Opfern dieses historischen Debakels, symbolisch zum Zwecke der alternativlosen Aussöhnung angesichts der neuzeitlichen Imperative hielt - nur vergleichbar mit einem anderen historisch maßgeblichen Leader und dessen symbolischer Zeichensprache, nämlich Willy Brandts Kniefall vor dem Holocaust Mahnmal in Polen - versucht man, seine eigene Politik zu rechtfertigen und die Intervention zu relativieren, indem man sie einem nicht mehr zeitgemäßen geopolitischen Weltbild zuordnet, ja selbst sie zu diskreditieren – und so nichts dazuzulernen. Die verbale und paraverbale Semiotik können von weltpolitischer Tragweite sein. Man denke an Kennedys historisches Berlin Statement, dass unter anderem eine Abschreckung des Feindes in einer bipolarisierten Welt war und die transatlantische Partnerschaft als vitale Voraussetzung für das friedliche Gedeihen der jungen Bundesrepublik rituell bekräftigte.