Mit großem Interesse und viel Neugier habe ich das Buch „Und sonst nichts“ gelesen. Die Hauptfigur Rosi ist mit 52 auf einer spannenden Abenteuer-Soloreise durch Südfrankreich unterwegs und reflektiert dabei ihr Leben.
Rosi hat von ihrer Mutter immer gehört, dass man arbeiten muss. Nur wenn man
arbeitet, hat man was erreicht. So wurde Arbeiten für sie zum Selbstläufer, Hauptsache arbeiten. Heute…mehrMit großem Interesse und viel Neugier habe ich das Buch „Und sonst nichts“ gelesen. Die Hauptfigur Rosi ist mit 52 auf einer spannenden Abenteuer-Soloreise durch Südfrankreich unterwegs und reflektiert dabei ihr Leben.
Rosi hat von ihrer Mutter immer gehört, dass man arbeiten muss. Nur wenn man arbeitet, hat man was erreicht. So wurde Arbeiten für sie zum Selbstläufer, Hauptsache arbeiten. Heute weiß Rosi, dass es anders ist. Aber ich weiß es jetzt auch. Die Autorin zeigt uns auch, dass das Sprichwort „weniger ist mehr“ wirklich wahr ist. Rosi gibt auf ihrer Reise pro Tag maximal 10 Euro aus, weil sie sich traut, ganz allein in ihrem mit Schlafbett ausgestatteten Auto zu übernachten. Damit ist sie glücklich. Sie nimmt sich ein Beispiel an ihren vier großen Kindern, die auch oft verreist sind, ohne ganz viel Geld gespart zu haben.
Von dem Buch habe ich auch gelernt, dass wir wie Rosi auf unsere Bedürfnisse und Wünsche eingehen sollen. Rosi hat es erst mit den Jahren gelernt, und am Anfang war es für sie nicht leicht, weil sie es nicht gewohnt war, auf sich selbst zu achten. Man muss wissen, wann man sich eine Auszeit nehmen muss, wann man eine Pause haben soll und vor allem wann man NEIN sagt.
Im Leben sollte man Geduld haben, es immer wieder neu zu versuchen. Wenn es beim ersten Mal nicht funktioniert hat, dann funktioniert es beim zweiten oder sogar beim siebten Mal. So hat Rosi gelernt, alleine mit dem Auto zu fahren, ohne sich zu verfahren. Da sie sich früher während der Fahrt immer um ihre vier Kinder gekümmert hat, hatte sie nie die Chance, sich mit der Karte zu beschäftigen.
Dass man nie aufgeben soll, wenn man ein Ziel hat, habe ich auch als ganz wichtig herausgelesen. Obwohl Rosi die lange Autofahrt im Hochsommer lästig war, ist sie trotzdem weitergefahren. Sie hatte ein Ziel vor Augen.
Da Rosi sich um den Laden von ihrem Mann gekümmert hat und sehr viel gearbeitet hat, hatte sie Sorge, dass ihre Kinder zu wenig Aufmerksamkeit, Liebe und Zuneigung bekommen haben. Als sie es endlich geschafft hat, nicht mehr zu arbeiten, konnte sie intensiver Zeit mit den Kindern verbringen und zufriedener werden.
Wegen dem Beruf ihres Mannes hatte Rosi früher sehr oft viele Gäste zu Besuch. Obwohl sie sich manchmal lieber auf die Couch legen wollte, musste sie ihre Gäste bedienen. Das ist der Punkt: Es ist nichts Schlechtes, wenn man zu jemandem sagt, dass er nicht kommen soll. Natürlich, wenn man es oft macht, wird es unhöflich, aber wir müssen lernen NEIN zu sagen. Wenn es uns nicht gut geht, wir uns nicht wohlfühlen und uns nicht nach Besuch ist, dann können wir es der anderen Person bzw. unserem Gast mitteilen. Manchmal ist es auch schön, die Einsamkeit zu genießen. Zeit mit sich selber zu verbringen ist ganz wichtig. Nicht immer nur für andere da zu sein.
So geht Freiheit. Jeder sollte selber entscheiden, wie er sein Leben haben möchte, was er anzieht, mit wem er befreundet ist, wohin er verreisen möchte … Natürlich heißt es nicht, dass die Entscheidungen immer objektiv richtig sind. Aber dafür sind sie da. Denn aus Erfahrung lernt man ganz viel. So hatte auch Rosi die Freiheit zu entscheiden, wie sie auf ihrer Soloreise aussehen und wie sie sich anziehen möchte (es war ihr nämlich egal, weil sie nur für sich da war und ohnehin keinen Spiegel hatte, und das hat sie sehr genossen), wo sie nachts schläft und was sie tagsüber machen möchte.
Das Leben ist wie Wetter, sagt ein Kapitel im Buch. Mal ist es sonnig und warm, mal stürmisch und kalt. Ebenso ist es in unserem Leben. Obwohl Rosi es nicht immer leicht hatte, kam immer wieder die Sonne. Es wurde besser.
Ihre Mutter hatte viele Probleme bei Rosis Geburt und insbesondere danach im späteren Leben. Musste immer vorsichtig sein. Rosi fühlte sich dafür verantwortlich und auch schuldig. Leider kommt im Leben alles unerwartet, wir können nicht wissen, was passiert. Wir können Pläne haben, aber leider gehen sie nicht immer auf.
Noch eine wichtige Sache ist, dass man s