der unbedingte Wille zu leben
„Und später für immer „ist die bewegende Geschichte des Soldaten Johann Meinert, des Großvaters des Autors, die er anhand von Tagebucheintragungen zu einem Roman zusammengefügt hat, sich Abertausenden der künstlerischen Freiheit eines Autors bedient hat.
Johann
Meinert desertiert im Frühjahr 1945, kurz vor Kriegsende. Mit dem unbedingten Willen zu überleben um zu…mehrder unbedingte Wille zu leben
„Und später für immer „ist die bewegende Geschichte des Soldaten Johann Meinert, des Großvaters des Autors, die er anhand von Tagebucheintragungen zu einem Roman zusammengefügt hat, sich Abertausenden der künstlerischen Freiheit eines Autors bedient hat.
Johann Meinert desertiert im Frühjahr 1945, kurz vor Kriegsende. Mit dem unbedingten Willen zu überleben um zu seiner Frau und seinem Kind zu gelangen und dort für immer zu bleiben, versteckt er sich in der Scheune seiner Tante , immer in der Angst entdeckt zu werden. Diese Angst wird konkret, als ihn das sechzehnjährige Nachbarmädchen Frieda entdeckt, deren Brüder auch im Krieg ihr Leben aufs Spiel setzen.
Immer wieder wechselt die Erzählung von hier an zwischen Szenen des Krieges, Einblicke in die Kindheit und Jugend des Protagonisten und Szenen in der Scheune. Es war für mich etwas schwierig durch diese Erzählart, aber auch durch die sehr knappen und sachlich erzählten Kapitel, die schon fast Berichtsstil hatten, einen Zugang zum Protagonisten zu finden. Vielleicht war diese pragmatische Erzählart aber auch ein gewisser Selbstschutz, um die Realität nicht zu sehr an sich heranzulassen, um überleben zu können.
Trotzdem war dieses Buch für mich aber ein guter Einblick in die Geschehnisse der damaligen Zeit und das Gefühlsleben der daran beteiligten Soldaten, die Gott sei Dank nicht alle willige Werkzeuge des Führers waren, sondern durch den Willen zur Selbstbestimmung überlebt haben,trotz der drohenden Konsequenzen.