Die Polarisierung in der Gesellschaft und auf Schwarz-Weiß-Denken reduzierte Debatten nehmen zu. Flüchtlingswellen, eine Pandemie, staatlich verordnete Corona-Maßnahmen, neue für undenkbar gehaltene Kriege - auch in Europa-, Teuerungswellen und neue Armut in manchen Bevölkerungsschichten, die heftige Diskussion über sexuelle Identitäten oder das ebenso intensive Aufeinanderprallen der Standpunkte beim Gendern, all das und noch viel mehr hat für diese Entwicklung gesorgt. Man fühlt Unbehaglichkeit, Debatten werden immer bedrohlicher geführt, heftige Anschuldigungen ersetzen den vernünftigen Austausch. Hinzu kommt, dass man für Andersdenkende immer weniger Tolerenz aufbringt. Dieser Essay soll eine Ermunterung sein, sich nach einem Jahrzehnt Unversöhnlichkeit eines kleinen Wörtchens mit größem, verbindendem Charakter zu besinnen, UND wäre so eine Möglichkeit. Statt des so ausweglosen Entweder-Oder.